GFU geht Softwarekooperation ein:

Cobol kontrolliert RS232-Schnittstelle

24.10.1986

KÖLN (pi) - Einen Kooperationsvertrag haben jetzt die Kölner GFU Software Service GmbH und die Unternehmensberatung Albrecht (AUB), Großburgwedel, geschlossen. Außerdem bietet das Kölner Unternehmen ein SW-Produkt an, mit dem die RS232-Schnittstelle vom Anwenderprogramm aus kontrolliert werden kann.

Ziel des SW-Abkommens ist es, den Benutzern von Einplatz-PCs, Netzwerken sowie Xenix- und Unix-Rechnern eine möglichst breite Palette an Applikationssoftware bieten zu können. Das bisherige Angebot, bestehend aus einer Finanzbuchhaltung, Materialwirtschaft, Lohn- und Gehalt sowie dem Branchenpaket "GFU-Haus" wurde um eine Auftrags- und Stücklistenverwaltung erweitert. Alle Produkte sind für CCPM, MS-DOS, PC-DOS, Unix und Xenix verfügbar.

Neben der kommerziellen Anwendungssoftware unterstützen die Kooperationspartner Cobol-Installationen und Portierung im Rahmen der Produktpalette von Micro Focus.

Eine Ausweitung der Aktivitäten auf die IBM-Systeme /36 und /38 sowie auf Siemens-Rechner unter BS2000 ist ebenfalls in Vorbereitung. Die Software wird künftig unter dem gemeinsamen Label "GFU/AUB "angeboten.

Ferner vertreibt die GFU ab sofort ihr Produkt "GFU-Comm" als Zusatzmodul für alle Compiler von Micro Focus unter PC-DOS. Diese Komponente ermöglicht es, die RS232-Schnittstelle vom Anwendungsprogramm aus zu kontrollieren. Mit der Software lassen sich laut Anbieter aus dem Applikationsprogramm heraus alle Geräte überwachen, die über die asynchrone Schnittstelle angeschlossen sind.

Das Programm unterstützt die gängigen Protokolle, ermöglicht dem Programmierer aber auch die Definition eigener Protokolle. Die Kontrolle erstreckt sich bis auf die einzelne Signalebene. Daten können zeichen- oder stringweise gesendet und empfangen werden. Baudrate sowie Start- und Stopbits werden von Cobol aus kontrolliert.

Unix-Systeme der Serie PG9200 mit VMEbus-Modulen für technische und kommerzielle Datenverarbeitung zeigte die Philips GmbH, auf der Interkama in Düsseldorf. Über Ethernet-TCP/IP-Protokoll kann laut Anbieter eine Verknüpfung mit Systemen anderer Hersteller erfolgen. Ergänzt werden die Unix-Produkte durch die Datenbanken "Informix" und "Unify". Die Unix-Systeme von Philips sind auch als Entwicklungsumgebung für die Echtzeit-Betriebssysteme DRM (Distributed Realtime Multiprocessor) und ERM (Embedded Realtime Monitor System) einsetzbar. Diese Operating-Systeme weisen eine zu Unix System V kompatible File-Struktur auf. Außerdem stellte Philips Komplettlösungen für den Bereich der Fertigungsautomation mit VMEbus-Boards vor, so zum Beispiel ein Prozeßleitsystem und die Kommunikation von VMEbus-Systemen mit SPS und CNC-Systemen.