eRunbook 5.0

CMDB-Software erhält Workflow-Engine

09.01.2009
Von Stefan Ueberhorst
Version 5.0 der Configuration Management Database "eRunbook" von Nova Ratio zeichnet sich durch zeitsparende Automatismen aus.

Die von der Nova Ratio AG in eRunbook implementierte Workflow-Engine erweitert die CMDB um die Fähigkeit, anhand eines grafischen Editors auch Prozesse innerhalb einer Server-Landschaft abzubilden. Die Vorgänge werden über ein Ticket-System verfolgt und über bestimmte Wegpunkte, so genannte Milestones, gesteuert. Ruft beispielsweise ein System-User mit einem Problem an, lassen sich in einem Menü die entsprechenden Komponenten aufrufen und die Daten zu der Anfrage eingeben. Dadurch wird schnell einsehbar, welche Teile momentan von welchen Vorgängen betroffen sind.

Dynamische Handbücher

Für den besseren Überblick über eine Systemlandschaft lassen sich mit eRunbook Server mit einer dazu passenden Darstellung des Racks und der enthaltenen Komponenten verknüpfen.
Für den besseren Überblick über eine Systemlandschaft lassen sich mit eRunbook Server mit einer dazu passenden Darstellung des Racks und der enthaltenen Komponenten verknüpfen.
Foto: Stefan Ueberhorst

Eine weitere Neuerung von eRunbook betrifft den Bereich Systemdokumentation: Dynamic Manual dient der Erstellung dynamischer Betriebshandbücher und bietet eine Importfunktion für vorhandene Service-, Betriebs- und Notfallhandbücher. Die Applikation zerlegt anschließend die Dokumente in einzelne Attribute (Objekte), die sich dann in verschiedenen Handbüchern nutzen lassen. Änderungen müssen also nur noch einmal eingepflegt werden, die Aktualisierung erfolgt dann automatisch an den jeweils betroffenen Stellen.

Das eRunbook entstand ursprünglich als einfaches Dokumentationswerkzeug und verfügt heute über Discovery-, Change-Management- und Reporting-Funktionen. Über die Workflow-Engine ist laut Hersteller nun die Brücke von der Beschreibung der Hard- und Softwarezustände und der Aufdeckung von Veränderungen bis hin zu den Prozessabläufen des Service-Supports geschlagen. Herzstück aller Abläufe ist die automatische Erkennung, Dokumentation und Auswertung der aktuellen Server-Konfigurationen. Dazu fragt eRunbook in vom Anwender vorgegebenen Zeitabständen mittels Agenten oder über Skripte und Dateischnittstellen, darunter XML und XLS, den momentanen Stand der Systeme ab. Aus den so erhaltenen Informationen werden Stücklisten zur verwendeten Hardware, den installierten Betriebssystemen, dem genutzten Netz, der installierten Software und den Softwareversionen generiert.

Je nach Wunsch entstehen daraus verschiedene Beobachtungsketten, zum Beispiel Netzsegmente, Interfaces, Systeme oder Hersteller und Versionen. Es wird sichtbar, welcher Rechner welche Komponenten und Programme verwendet. Zusätzlich kann das System mit Finanz- und ERP-Daten verbunden werden, um Kostenaufstellungen zu ermöglichen.

Im Change-Management werden die erfassten Informationen mit vorherigen Systemzuständen oder Referenzsystemen verglichen. Hierbei festgestellte Änderungen sind als eigenständige Objekte (TDCs = Technical Detected Changes) angelegt und in Ampelübersichten dargestellt. Darüber hinaus lassen sich bestimmte Adressaten per E-Mail über Veränderungen informieren.