Zielgruppe sind Open-Source-Entwickler

Cloudsmith ermöglicht virtuelle Distributionen

03.12.2007
Das Start-up Cloudsmith ermöglicht mit seinem neuen Web-Dienst Open-Source-Entwicklern die Verteilgung maßgeschneiderter Konfigurationen ihrer Software.

Cloudsmith speichert mit seinem derzeit in der Beta-Phase befindlichen Service keinen Code, sondern lediglich Metadaten darüber, wo die verschiedenen Komponenten einer gegebenen Distribution zu finden sind. Dazu kommt ein Werkzeug, das die einzelnen Teile sammelt und zusammenfügt. Damit soll der Prozess der Erstellung von Distributionen für Open-Source-Software (OSS) deutlich beschleunigt und vereinfacht werden.

Einer der ersten Cloudsmith-Anwender ist die türkisch-deutsche Firma Eteration, die das quelloffene Java-Anwendungsentwicklungs-Tool "Lomboz" sponsert. Laut Chief Scientist Naci Dai verlagen die Kunden von Eteration häufig speziell an ihre IT-Umgebungen angepasste Lomboz-Versionen.

"Viele unserer Anwender kombinieren unsere Software mit anderen offenen Techniken, um ihre Applicationen zu bauen; sie nehmen vielleicht Server von der Apache Foundation oder ein Portal von OW2 oder ähnliches", schreibt Dai in einer E-Mail an den "IDG News Service". "Mit Cloudsmith konnten wir die Konfiguration, die unsere Nutzer bevorzugen, in Form von Virtual Distros festhalten. Wir können sie einfach updaten, indem wir die Virtual Distro anpassen."

Eteration hoffe, dass dieser Ansatz einmal der einzige werde, über den die Firma ihre Software package und verteile. Die Entscheidung darüber hänge vom Feedback der Kundschaft ab.

In der Entwicklung befindet sich auch noch das Geschäftsmodell von Cloudsmith. Derzeit ist der Service noch kostenlos. Nach Ablauf des Beta-Tests plant Cloudsmith ein Abonnement-Modell für Kunden, die ihre Software nur mit bestimmten anderen Nutzern teilen wollen.

Beim Marketing richtet sich Cloudsmith jedenfalls direkt an Entwickler und nicht an Chief Information Officers (CIOs). "Wenn man nicht die Entwickler auf der Grassroots-Ebene packt, kommt man nicht weiter", sagt Firmenchef Mitch Sonies. Das frühe Interesse komme noch hauptsächlich von Eclipse-Entwicklern. "Was großartig ist, wir lieben diese Community", so Sonies weiter. "Wir werden in nächster Zeit aber ein paar Dinge tun, die zeigen, dass es uns nicht um eine bestimmte Technik geht." (tc)