Disziplinarverfahren gegen Broker

Clinton bewilligt Budget für Jahr-2000-Problem

30.10.1998

Die für die Haushaltsplanung zuständige US-Behörde, das Office of Management and Budget (OMB), geht davon aus, daß inzwischen 5,4 Milliarden Dollar für die Datumsumstellung benötigt werden. Das OMB warnte bereits davor, daß sechs Ministerien beunruhigend weit von einem Systemcheck und der entsprechenden Fehlerbehebung entfernt sind.

Besorgt äußerten sich auch die Republikaner im US-Repräsentantenhaus. Sie halten den jetzt verabschiedeten IT-Nothaushalt für viel zu niedrig, um die von Experten gesetzten "Meilensteine" zur Datumsproblematik zu erreichen. Einer der wichtigsten Schritte hier ist, daß sämtliche Ämter bis zum März 1999 Jahr-2000-fähig sein müssen. Über eine Gesetzesvorlage wollten die Republikaner erreichen, daß die Behörden monatlich ihre Fortschritte in dieser Angelegenheit offenlegen - doch die Eingabe scheiterte.

Zur Bekanntgabe ihrer Jahr-2000-Aktivitäten verpflichtet sind dagegen die US-Broker-Unternehmen. Gegen sie hat jetzt die amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hart durchgegriffen und Disziplinarverfahren gegen 37 Broker eingeleitet. Die Firmen hatten es versäumt, bis Ende vergangenen August die bezüglich des Datumsproblems eingeleiteten Schritte offenzulegen. Die Betroffenen müssen nun mit Strafen zwischen 5000 und 25000 Dollar rechnen.