Cleverer als die Konkurrenz

10.11.2004
Von in Ingrid

Die Themen des Zukunftsbildes leiten sich aus den Arbeitsgebieten des Konzerns ab. Stuckenschneider präsentierte ein Bild, in dem mobile Kommunikation in Berufs- und Privatleben oder auch die Medizintechnik eine wichtige Rolle spielte. Ob aus diesen Ideen neue Produkte entstehen, entscheidet sich in einem längeren Prozess. Jede Trendaussage wird differenziert beschrieben und eine Technologietabelle erstellt; während der Ausarbeitung bewerten und evaluieren Fachleute aus dem Unternehmen die Entwürfe. "Forschung und Entwicklung sind kein Selbstzweck, sondern müssen zielgerichtet sein und bestehende Geschäfte stärken", erläutert der Siemens-Mann. Dann gilt es, Schlüsselfragen zu beantworten wie etwa: Welche Technologien sind interessant für das Unternehmen, wie sehen die Zukunftsmärkte aus? Anschließend müsse entschieden werden, welche Bereiche im Unternehmen zu stärken und welche abzubauen seien.

Innovationen in Produkte verwandeln

Doch die besten Ideen lassen sich nicht in bare Münze verwandeln, wenn andere schneller den Weg zum Patentamt oder in die Produktion finden. Zwar leben hierzulande pfiffige Erfinder, die zahlreiche Patente anmelden, doch mit der Umsetzung in Produkte hapere es mitunter, wie Kazuaki Tarumi, Gewinner des Deutschen Zukunftspreises 2003, auf amüsante Weise erläuterte. Der gebürtige Japaner erzählte, welchen Kulturschock es für ihn bedeutete, als Austauschstudent die deutsche universitäre Diskussionskultur zu erleben. Während seiner Schul- und Universitätslaufbahn habe ein gewisser Drill geherrscht.