US-Speicherspezialist jetzt auch mit LAN-Bridge

Clearpoint erweitert Speicher von DEC- und Data-GeneraI-Rechnern

28.06.1991

MÜNCHEN (zek) - Neue Speichererweiterungskarten für DEC-Rechner und Systeme von Data General liefert die Clearpoint Research GmbH, Grasbrunn bei München, aus. Darüber hinaus steigt das Unternehmen in den LAN-Markt ein.

Insgesamt drei weitere Rechnertypen von Digital können jetzt mit Clearpoint-Hauptspeicher-Erweiterungskarten bestückt werden. Die Karte "DCME-576" vergrößert den Speicher der MicroVAX 3100 Modell 76 und des Decsystem 5100 um 4, 8, 16 oder 32 MB. Für die VAX 4000 Modell 300 wurde die Karte "DCME V40" konzipiert. Sie baut den Speicher um 32, 64 oder 128 MB aus. Nach Herstellerangaben wurde bei den neuen Karten sowohl auf hohe Integration der Bausteine als auch auf hohe Zugriffsgeschwindigkeit Wert gelegt. Die RAM-Chips der DCME-576 erlauben demnach eine mittlere Zugriffszeit von 80 Nanosekunden, ein Read- and Write-Zyklus dauert bei den 1-Mbit-Chips der 4- und 8-MB-Ausführung 160 Nanosekunden, bei den 4-Mbit-Chips der 16- und 32-MB-Version 150 Nanosekunden. Die Speicher für DEC-Systeme sind ab sofort verfügbar. Die Preise für DCME-V40 betragen rund 25000 (32 MB), 43 000 (64 MB) und 77 000 Mark (128 MB). Für die Karte DCME-576 muß man zwischen rund 2000 (4 MB) und 15 000 Mark (32 MB) bezahlen.

Die Boards für Data-General-Rechner verfügen nach Clearpoint-Angaben über bessere Leistungsdaten als die DG-eigenen Komponenten. Für die DG-Systeme MV/4000 und MV/10000 bietet Clearpoint die Karte "DGME-410" an. Das Board ist in Kapazitäten von 4 (zirka 3500 Mark), 8 (rund 5000 Mark), 16 (etwa 7000 Mark) und 32 MB (rund 11500 Mark) erhältlich. In den gleichen Konfigurationen wird die Karte "DGME-15P" angeboten. Sie erweitert den Speicher der DG-Rechner MV/15000, MV/18000 und MV20000. Hier wurden Chips mit größerer Geschwindigkeit implementiert, was die höheren Preise im Bereich zwischen 5500 und 20 000 Mark erklärt.

Neue Wege will Clearpoint mit einer Multiport-Bridge für LAN-Anwender beschreiten. Das Produkt mit der Bezeichnung "Little Dipper" basiert auf dem RISC-Prozessor 29000 von AMD und der 16-Bit-Multibus-Architektur. Letztere unterstützt einen Datendurchsatz von 10 Mbit/s je Port, wobei mehrere Pakete gleichzeitig bearbeitet werden können, so daß Übertragungsraten von 40 Mbit/s erreicht werden. Das entspricht 56 000 Paketen pro Sekunde. Der Little Dipper soll LAN-Nutzern die Möglichkeit geben, ihre Netze in kleinere Einheiten aufzuteilen. Der Vorteil soll in der Reduzierung des Datenverkehrs bei gleichzeitiger Erhöhung der Performance liegen. Die Auslieferung des Systems beginnt im Sommer 1991, der Preis für das Basismodell liegt bei rund 14 000 Mark. Maximal ausgebaut mit acht Ethernet-Ports, kostet die Bridge etwa 28 000 Mark.