Claus Hohmann, Leiter Prozess- und Technologie-Management (CTO), Autostadt GmbH, Wolfsburg

26.02.2008

"Um ein Rechenzentrum seriös zu planen, ist der erste Schritt eine Anforderungsanalyse.

Auf Grundlage der Bedarfsanalyse kann die eingesetzte IS/IT-Technologie determiniert werden. Dabei sollen Plattformen und Produkte standardisiert werden, um die Personal- und Wartungskosten zu optimieren.

Die Server-Technologie (Mainframe, Midrange-Server, Group-Server) und die benötigten Betriebsysteme (OS/390, Unix/Linux, Windows usw.) werden hier sehr oft die geplanten Anwendungen bestimmen. Bei der Überlegung zur Größenordnung der Hardware sollte als Daumenregel eine Lebensdauer für die Server von drei bis vier Jahren angesetzt werden. Eine flexible Ressourcennutzung kann durch Server-Virtualisierung erreicht werden, die heute auf allen Plattformen verfügbar ist. Durch Rightsizing und die Virtualisierung lassen sich Energieeffizienzen erzielen. Mit Clustering-Techniken sichert man zudem die Hochverfügbarkeit der Systeme ab.

Die Auswahl der Speichertechnologie (intern, DAS, NAS, SAN) ist abhängig vom Datenvolumen und von Verfügbarkeitsanforderungen. Auch hier kann durch Virtualisierung bei SAN-Speichern eine hohe Flexibilität erreicht werden. Grundsätzlich gilt für die zu nutzenden Backup-Techniken, dass sie für alle Server-Typen möglichst einheitlich verwendbar sein müssen.

Zudem könnte der Einsatz von Backup-to-Disk oder Virtual Tape Library (VLT) die Backup- und Recovery-Zeiten dramatisch verkürzen. Auch damit lässt sich die Verfügbarkeit erhöhen. Für eine hohe Verfügbarkeit sollten IT-Verantwortliche schließlich auf eine redundante Vernetzung mit allen aktiven Komponenten wie WAN- und LAN-Anbindungen, Firewalls, Gateways etc. achten."