Fernseh-Software

Cisco zahlt 5 Milliarden Dollar für britische NDS

15.03.2012
Der weltgrößte Netzausrüster Cisco stärkt sein Software-Standbein.
Cisco-Zentrale in San Jose, Kalifornien
Cisco-Zentrale in San Jose, Kalifornien
Foto: Cisco

Der kalifornische Konzern kauft für rund 5 Milliarden Dollar (umgerechnet 3,8 Milliarden Euro) inklusive Schulden die britische NDS. Die etwa 5000 Mitarbeiter von NDS entwickeln Software, mit denen Fernsehanbieter ihre Programme auf Set-Top-Boxen, auf Tablet-Computer oder den PC bringen. Spezialisiert ist NDS dabei auf Lösungen für Pay-TV-Anbieter. Cisco kündigte das Geschäft am Donnerstag an.

NDS gehört bislang dem Finanzinvestor Permira und dem Unterhaltungskonzern News Corp. von Rupert Murdoch, der sich seit Monaten mit einem Abhörskandal in Großbritannien herumschlägt. Die Übernahme soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden. Zu den Kunden von NDS zählen der Kabelnetzanbieter Kabel Deutschland sowie der Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland.

Cisco stellt eigentlich Geräte für den Datenverkehr her, sogenannte Router und Switches. Die Technik der Kalifornier steckt in den meisten Firmennetzen und sorgt auch dafür, dass das weltumspannende Internet läuft. Daneben hat Cisco aber auch Software im Angebot, etwa für Videokonferenzen. Software verspricht zumeist höhere Gewinnmargen als Hardware, bei der es einen starken Konkurrenzdruck aus Asien gibt. (dpa/tc)