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Cisco widmet sich wieder dem Thema Aktienoptionen

12.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Cisco hat sich offenbar ein neues Modell für die Berechnung der Kosten für Aktienoptionsprogramme einfallen lassen. Presseberichten zufolge erwägt der Netzwerkriese, bei jeder Ausgabe von Optionsscheinen gleichzeitig auch eine entsprechende Menge darauf basierender Wertpapiere - so genannte "Employee Stock Option Reference Securities" - an institutionelle Investoren zu verkaufen. Da die Titel in begrenzten Rahmen handelbar sind, würde ihre Preisentwicklung gewisse Rückschlüsse auf den Wert der Aktienoptionen erlauben. Unklar ist jedoch noch, ob Cisco Banken und andere Investoren als Abnehmer für die Papiere gewinnen kann. Um sich rechtlich abzusichern, hat das Unternehmen bereits bei der US-Börsenaufsicht SEC die Ausgabe der Titel beantragt.

Die neuen Regeln der SEC verpflichten Cisco, ab dem Beginn des kommenden Geschäftsjahres (Anfang: 1. August), Aktienoptionen als Kosten zu bilanzieren. Da diese Maßnahme allein im ersten Halbjahr 2004/05 den Nettogewinn um 19 Prozent oder 533 Millionen Dollar gedrückt hätte, bemüht sich die Company um Schadensbegrenzung. Erst vor knapp einem halben Jahr hatte Cisco zusammen mit anderen Unternehmen dem Financial Accounting Standards Board (FASB) einen Gegenvorschlag zu dem empfohlenen Black-Scholes-Modell vorgelegt (Computerwoche.de berichtete). Der Vorschlag wurde jedoch vom FASB abgewiesen. (mb)