Verbesserte Sicherheits-Features sollen Unternehmenskunden ködern

Cisco verschenkt WLAN-Technologie an Dritte

28.02.2003
SAN FRANCISCO (IDG) - Cisco will seine WLAN-Software, die unter anderem mit neuen Sicherheits-Features aufwartet, interessierten Herstellern zur Verfügung stellen. Verschiedene WLAN-Produkte sollen so identische Sicherheitsmechanismen erhalten, um den Markt voranzubringen.

Um die Einführung von Wireless LANs in Unternehmen zu beschleunigen, lizenziert Cisco seine eigene WLAN-Technologie kostenlos an Chip- und Computerhersteller. Sieben Chipproduzenten, darunter Intel, Agere, Atmel, Intersil sowie Texas Instruments, haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, diese Software für WLAN-Client-Chips zu nutzen. Ebenfalls mit im Boot sind PC-Hersteller wie IBM oder Hewlett-Packard, die entsprechende Chips in ihre Notebooks einbauen wollen.

Ciscos Software wartet unter anderem mit verbesserten Sicherheitsfunktionen sowie Authentifizierungsmechanismen auf. In Sachen Sicherheit setzt der Konzern dabei auf das gemeinsam mit Microsoft entwickelte Protected Extensible Authentication Protocol (PEAP). Mit dieser Methode will der Hersteller eine höhere Sicherheit bei der Datenkommunikation im Wireless LAN gewährleisten und die Schwachstellen des im Standard definierten WEP-Verfahrens (WEP = Wired Equivalent Privacy) ausbügeln.

Mit diesem cleveren Schritt, die hauseigenen WLAN-Erweiterungen kostenlos an die Chiphersteller zu lizenzieren, schlägt Cisco nach Meinung von Analysten zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen könnten die verbesserten Sicherheits-Features die Bereitschaft von Unternehmenskunden erhöhen, WLANs zu installieren. Auf der anderen Seite führt dies eventuell zu einer verstärkten Nachfrage nach WLAN-Equipment von Cisco. Die Sicherheitstechnologie lässt sich nämlich nur nutzen, wenn sie sowohl auf dem Client als auch dem Access Point installiert ist. (hi)