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Cisco übernimmt IP-Softwareanbieter P-Cube

24.08.2004

Der Netzwerkriese Cisco will den Softwareentwickler P-Cube Inc. für rund 200 Millionen Dollar in bar und Aktien übernehmen. Das nicht börsennotierte Unternehmen wurde 1999 in Israel gegründet und hat seinen Sitz in Sunnyvale, Kalifornien. P-Cube hat sich auf Software zur Analyse und Kontrolle von Netz-Traffic spezialisiert. Dem Unternehmen zufolge sind Mobilfunk- und Festnetz-Carrier mit Hilfe der Steuerungssysteme in der Lage, IP-Services zu überwachen, nach Netzleistung und -auslastung anzupassen und abzurechnen. Dadurch werde das Anbieten von Dienste wie Voice over IP (VoIP), Interaktive Spiele, Video on Demand und Peer-to-Peer-Anwendungen erleichtert.

Eigenen Angaben zufolge plant Cisco, die P-Cube-Software in absehbarer Zukunft als Stand-alone-Produkte anzubieten. Gleichzeitig beabsichtige man, die Technik in eigene Hard- und Softwarelösungen zu integrieren, gab Pankai Patel, General Manager für Ciscos Geschäftsbereich Breitband-Edge- und Midrange-Router bekannt. Bis dahin könnten allerdings noch mindestens neun Monate bis ein Jahr vergehen. Die Übernahme selbst soll im ersten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 31. Oktober) abgeschlossen werden

Wie der Branchenprimus aus San José, Kalifornien, weiter bekannt gab, hat er 162 Millionen Aktienoptionen an seine Mitarbeiter verteilt, einschließlich 1,5 Millionen Bezugsscheine an CEO John Chambers. Der Ausübungspreis der Mitarbeiteroptionen liegt bei 19,18 Dollar je Aktie, das entspricht dem Schlusskurs vom gestrigen Montag. Die Papiere können jedoch erst in einem Jahr eingelöst werden. Für Firmenchef Chambers besteht eine Sonderregelung: Der 55-Jährige kann seine Optionen drei Jahre nach seinem Rücktritt als CEO, frühestens allerdings in fünf Jahren, ausüben. Weitere Voraussetzung ist, dass er zu diesem Zeitpunkt weiterhin eine Position bei Cisco inne hält. (mb)