Cisco steigt ins E-Mail-Geschäft ein

28.08.2008
Konkurrenz für Microsoft: Der TK-Ausrüster plant Web-Dienste für E-Mail und Zusammenarbeit.

Cisco Systems will für 215 Millionen Dollar Postpath übernehmen. Der Anbieter entwickelt Software für die E-Mail- und Kalenderverwaltung sowie zur Archivierung elektronischer Post. Kernprodukte sind verschiedene Versionen des "Postpath Server", die der Hersteller als Alternativen oder Ergänzungen zu Microsoft Exchange vermarktet.

Cisco steigt mit dem Kauf, der bis Oktober abgeschlossen sein soll, in den Markt für E-Mail-Management ein. Dieser ist derzeit von einer Wirtschaftlichkeitsdebatte über den internen oder externen Betrieb von E-Mail-Lösungen sowie dem Entstehen umfassender Unified-Communications-Plattformen geprägt, die E-Mail mit weiteren Kommunikationsdiensten verbinden.

Laut Doug Dennerline, Senior Vice President von Ciscos Collaboration Software Group (CSG), wird die Software von Postpath als Teil der Cisco-eigenen Web-Plattform "Web ex Connect" anbieten. Letztere erwarb der Hersteller im vergangenen Jahr, um über sie eigene Collaboration-Dienste zur Miete (Software as a Service) anbieten zu können.

Groupware-Verbindungen

Diese Plattform verfügt bereits über Anwendungen für Instant Messaging, Arbeitsräume für die virtuelle Zusammenarbeit, Wikis und gemeinsame Nutzung von Dokumenten. Mit Postpath kommt nun eine Groupware hinzu, die sich laut Anbieter unter anderem mit Microsoft Exchange, dem Active Directory, Microsoft Activesync und dem Blackberry Enterprise Server kombinieren lässt. Ebenso hatte Postpath seine Groupware aber auch als Linux-basierenden Exchange-Ersatz positioniert, der bei der Verwaltung großer Datenmen-gen und in puncto Systemleistung die Microsoft-Software übertreffe (as).