Cisco schließt mit Infiniband zur Switching-Konkurrenz auf

30.06.2006
Der Netzwerkriese stellt neue Switches aus der Serie "SFS 7000D" und eine integrierte Management-Lösung für Ethernet- und Infiniband-Systeme vor.

Bei den ab August verfügbaren Switches handelt es sich im Großen und Ganzen um eine Weiterentwicklung der Infiniband-Produkte, die Cisco bereits im September 2005 - kurz nach der Übernahme von Topspin - auf den Markt gebracht hat. Dank der nun integrierten DDR-Fähigkeiten (Double Data Rate) verdoppelt sich die verfügbare Bandbreite laut Anbieter auf 20 Gigabit/s, gleichzeitig wurde die Latency der Geräte reduziert.

DDR-Technik

Cisco schließt mit den Systemen die Lücke zu Konkurrenten wie Voltaire und Silverstorm Tech- nologies, die bereits DDR-Switches offerieren. Auch die beiden größeren Apparate mit 144 und 288 Ports stammen aus einem OEM-Deal mit Silverstorm, da Topspin nur Switches mit maximal 96 Ports fertigt. Andere Hersteller arbeiten bereits an Switches mit 40 Gigabit/s (Quad Data Rate).

Den Rückstand zur Konkurrenz hofft Cisco mit verbesserten Tools wieder wettzumachen: Da "Ciscoworks LAN Management Solution" (LMS), "Resource Manager Essentials" und "Dynamic Fault Manager" mehrere Verbindungsmodi unterstützt, lassen sich nun Infiniband-Switches gemeinsam mit IOS-basierenden Ethernet- und Fibre-Channel-Geräten über eine Konsole verwalten. Das Internetwork Operating System (IOS) ist eine von Cisco entwickelte Systemsoftware für die Netzgeräte des Herstellers.

Cisco trage damit dem Umstand Rechnung, dass in Datenzentren nicht ausschließlich Ethernet eingesetzt werde, erklärte Dante Malagrino, Senior Manager Data Center Solutions bei Cisco, der computerwoche. Mit einer einheitlichen Management-Lösung könnten die Mitarbeiter in Rechenzentren künftig flexibler einsetzt werden. "Jeder, der sich entweder mit Ethernet, Fibre-Channel oder Infiniband auskennt, kann nun automatisch auch die anderen zwei Techniken verwalten", erläutert Malagrino die Vorteile des Ansatzes. (mb)