Cisco plant Betriebdienste für Videokonferenzen

19.07.2006
Der Netzhersteller verstärkt mit Managed Services seine Bemühungen um mittelständische Kunden.

Nach Angaben von Edzard Overbeek, Vice-President Emea bei Cisco, wird der Hersteller schon sehr bald einen Betriebsdienst für Videokonferenzen starten. Das Angebot richtet sich an kleine (20 bis 250 Mitarbeiter) und mittelständische (250 bis 1000 Mitarbeiter) Unternehmen (siehe auch "Cisco packt Kommunikationspaket für Mittelstand"). Die jeweiligen Kundengruppen spricht der Netzhersteller mit zwei unterschiedlichen Hardwareplattformen an. Den kleineren Firmen bietet Cisco Lösungen auf Basis des "Integrated Services Routers" (ISR) an. Die Dienste der etwas größeren Kunden werden "Catalyst"-Routern aufsetzen. Die Dienstleistungen sollen jeweils über Cisco-Partner abgewickelt werden.

Die Low-end-Plattformen "Integrated Services Router 1800" sowie "Integrated Services Router 800" sind Kompaktlösungen mit Funktionen zur drahtlosen Übertragung (Wifi) sowie einfachen Sicherheitsdiensten. Beide Ausführungen integrieren etwa eine Firewall und unterstützen virtuelle private Netze (VPNs). Der größere 1800-Router beinhaltet darüber hinaus Funktionen wie IPS (Intrusion Prevention System; präventiver Schutz vor Eindringlingen), NAC (Network Admission Control; Netzzugangskontrolle) sowie optional PoE (Power over Ethernet; Energieversorgung via Netzkabel). Die 800er-Serie verfügt über DSL- und Fast-Ethernet-Uplinks. Für die 1800er-Version gibt es zusätzlich T1/E1-Anschlüsse. Am oberen Ende des Serviceangebots bindet Cisco seine Catalyst-Router in das Managed-Services-Paket ein. Nähere Angaben machte Overbeek dazu nicht.

"Es ist die Rückkehr des alten ASP-Modells", sagte der Cisco-Manager. "Mit der ISR-Plattform können unsere Partner Managed Storage Services betreiben, und sie bietet zudem Potenzial, die Betriebsdienste auf weitere Applikationen auszuweiten, beispielsweise auf Abrechnungssoftware." Die nächste Anwendung wird zunächst aber das Video-Conferencing sein, das aus dem Anfang des Jahres angekündigten "Unified-Communications"-Portfolio hervorgehen wird (siehe auch "Cisco baut seine VoIP-Strategie um"). (jha)