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Cisco nimmt Fahrt auf

12.05.2004

Dank der anziehenden Nachfrage in den USA sind Umsatz und Gewinn von Cisco Systems im dritten Geschäftsquartal 2003/04 (Ende: 1.Mai) deutlich höher ausgefallen als erwartet. Selbst Konzernchef John Chambers, dessen vorsichtige Prognose den Kurs der Cisco-Aktie im Februar um neun Prozent in den Keller schickte, glaubt nun an eine weitere wirtschaftliche Erholung und kündigte an, bis Jahresende 1000 Mitarbeiter einzustellen.

Wie das Unternehmen aus San Jose, Kalifornien, bekannt gab, steigerte es seinen Nettoprofit gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 987 Millionen auf 1,2 Milliarden Dollar oder 17 Cent pro Aktie. Sonderfaktoren ausgeklammert verdiente der Netzwerkausrüster 19 Cent je Anteil – die Analysten hatten im Schnitt nur einen Pro-forma-Profit von 18 Cent pro Aktie erwartet. Die Einnahmen kletterten im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 5,62 Milliarden Dollar. Cisco übertraf auch hier die Prognosen der Analysten, die mit 5,55 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet hatten. Gegenüber den 5,4 Milliarden Dollar im vorangegangenen zweiten Fiskalquartal legten die Erlöse um vier Prozent zu. Im Februar hatte Cisco-Chef Chambers noch vor einer anhaltenden Zurückhaltung der Unternehmenskunden gewarnt und lediglich ein Umsatzwachstum von ein bis drei Prozent in Aussicht gestellt (Computerwoche.de berichtete).

Wegen der guten Resultate einschließlich des um rund zehn Prozent gestiegenen Auftragseingangs ist nun auch Chambers überzeugt, dass der Knoten geplatzt ist. Der Topmanager nannte die Ergebnisse ungewöhnlich solide und erklärte, die wirtschaftliche Erholung beschleunige sich weiter. Im laufenden vierten Geschäftsquartal rechnet der Cisco-CEO mit einem Umsatzzuwachs um drei bis fünf Prozent. Gleichzeitig erwartet er eine ähnlich hohe Rendite wie die Bruttogewinnmarge von 69 Prozent im Berichtszeitraum. Als weiteres Zeichen für den gestiegenen Optimismus stellte das Unternehmen erstmals seit dem Platzen der Hightech-Blase im Jahr 2001 wieder Mitarbeiter ein und kündigte an, in den kommenden Monaten weitere Übernahmen vorzunehmen. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich innerhalb des Berichtsquartals von 34.093 auf 34.307. Bis Ende des Kalenderjahres sollen laut Chambers insgesamt 1000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. (mb)