Cisco-Module für Spezialaufgaben

12.04.2006
Die "Application Control Engine" (ACE) und das "Application Velocity System" (AVS) sollen große Enterprise-Anwendungen beschleunigen.

Cisco nutzt die weite Verbreitung der hauseigenen Switch-Familie "Catalyst 6500" und bestückt diese mit Blade-Einsteckkarten für Spezialaufgaben. Bislang sind schon Blade-Lösungen für Firewall, VPN und drahtlose Dienste verfügbar, jetzt kommt mit ACE eine weitere hinzu. Im Prinzip geht es darum, "mehr Kontrolle über die Applikation zu gewinnen", erklärte Stefano Testa, Technical Marketing Manager von Ciscos Security Technology Group.

Mit dem Einsteckmodul, das zudem über Tochterkarten ausgebaut werden kann, lassen sich bis zu 250 virtuelle Partitionen einrichten, separat verwalten und betreiben. Dazu können hierarchische Management-Domains und Zugangskontrollen nach definierten "Administrator-Rollen" eingerichtet werden. Diese Funktionalität wirkt sich nach Meinung von Testa insbesondere beim Rollout neuer Applikationen aus, denn dabei sind viele Teams im Unternehmen beschäftigt, von denen sich jetzt festlegen lässt, wer welche Ressourcen benötigt.

Anwender könnten dazu eigene Templates entwickeln und den Prozess für ihre Belange modifizieren. Cisco wirbt damit, dass sich eine Applikation um bis zu zwei Drittel schneller verteilen lässt als bislang. Das neue ACE-Einsteckmodul soll ab rund 40 000 Dollar zu haben sein.

Zu Cisco kam die AVS-Appliance durch die Übernahme von Fineground, sie liegt jetzt in der Ver- sion 6.0 vor. Das Gerät im eigenen Gehäuse erfüllt zwei Aufgaben: zum einen bietet es Sicherheitsfunktionalität auf dem Application-Layer und steigert andererseits den Durchsatz einer Anwendung im LAN. "AVS reduziert die Latency dadurch, dass weniger Kommunikationsschleifen zwischen Server und Benutzer notwendig sind", beschreibt Cisco-Manager Testa. Beide Lösungen zusammen sollen die Antwortzeiten auch von großen Enterprise-Anwendungen um das Zwei- bis Fünffache erhöhen. (kk)