Cisco mit neuer VPN-Technik

06.12.2006
Es wird nur der Inhalt eines IP-Pakets, nicht aber der Header verschlüsselt.

Laut Cisco ermöglicht die "Group Encrypted Transport" (GET) genannte Fähigkeit auch ohne das beim IPsec-Verfahren verwendete Point-to-Point-Tunneling eine sichere Datenübertragung in verschiedenen WAN-Umgebungen. Dadurch werde zum einen der Aufbau eines virtuellen privaten Netzes (VPN) erleichtert - vor allem, da jeder Teilnehmer ohne größeren Aufwand eine Verbindung mit einem anderen Nutzer eingehen kann. Für eine höhere Transparenz soll zudem die Tatsache sorgen, dass sämtliche Informationen im Header eines Pakets in Hinblick auf Multicasting und Quality of Service (QoS) zugänglich sind. Außerdem soll durch den Wegfall von Punkt-zu-Punkt-Tunneln die Latenzzeiten zurückgehen, was die Leistung von Sprach- und Datenanwendungen in großen Netzen deutlich verbessern würde. Zu den weiteren Verbesserungen gehört eine Steigerung des Datendurchsatzes der ISR-Services-Engine von 40 auf 100 Mbit/s.

Zweigstellen-Router zuerst

Cisco will die Technik zunächst im Rahmen eines Betriebssystem-Updates in seine Integrated Services Router (ISR) für Zweigstellen integrieren. Zu einem späteren Zeitpunkt soll GET auch in den ISR-Routing-Plattformen der 7000-Serie eingesetzt werden.

Weiterhin stellte der Anbieter neue Service-Module für Cisco ISR zur WAN-Optimierung und Applikationsbeschleunigung mit Hilfe der Technik Wide Area Application Services (Waas) sowie für die Netzanalyse vor. Das Waas Service Modul für Cisco ISR ist ab sofort erhältlich, der Listenpreis beginnt bei 3750 Dollar. Das Cisco ISR Network-Analysis-Modul kommt voraussichtlich im ersten Quartal 2007 auf den Markt und soll knapp 4500 Dollar kosten. (mb)