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Cisco macht trotz Nettoverlust Hoffnung

06.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Netzausrüster Cisco Systems hat Zahlen zum ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres 2001/02 vorgelegt. In seiner Bilanz weist der Konzern einen Nettoverlust von 268 Millionen Dollar aus nach 798 Millionen Gewinn im Vorjahresquartal. Abzüglich außergewöhnlicher Belastungen und Zugewinne ergibt sich ein operativer Profit von 332 Millionen Dollar oder vier Cent pro Aktie nach 1,4 Milliarden Dollar oder 18 Cent je Anteilschein im Berichtszeitraum des Vorjahres. Die Analysten hatten laut First Call/Thomson aktuell einen Gewinn von ein bis zwei Cent pro Aktie erwartet.

Ciscos Quartalsumsatz betrug 4,4 Milliarden Dollar. Dies entspricht zwar einem Rückgang von 32 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (6,5 Milliarden Dollar), gleichzeitig aber einem Plus von immerhin drei Prozent gegenüber dem vorhergehenden vierten Quartal des letzten Geschäftsjahres. Die Wall Street hatte Einnahmen zwischen 4,1 und 4,3 Milliarden Dollar prognostiziert. Bereits vor der nachbörslichen Veröffentlichung des Ergebnisses stieg der Cisco-Kurs auf 17,90 Dollar; im nachbörslichen Handel legte das Papier nochmals um rund fünf Prozent auf 18,80 Dollar und damit den höchsten Stand seit Anfang August zu.

CEO John Chambers erklärte, er rechne auch für den laufenden Dreimonatszeitraum erneut mit einem sequentiellen Umsatzwachstum. Mit einem längerfristigen Ausblick hielt er sich allerdings vor dem Hintergrund der Terroranschläge von Anfang September zurück. "Niemand weiß wirklich, wie sich die Lage in den nächsten neun bis zwölf Monaten entwickelt", erklärte Chambers gegenüber Analysten. Dennoch sehe er keinen Anlass für einen weiteren Stellenabbau. Die Cisco-Belegschaft belief sich zu Ende des Quartals auf 37,546 Mitarbeiter nach einem Spitzenwert von 44.000 früher in diesem Jahr.