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Cisco kauft Security-Startup Riverhead

23.03.2004

Cisco will sein Sicherheitsportfolio mit der Übernahme von Riverhead Networks stärken. Wie der Netzausrüster bekannt gab, wird er das nicht börsennotierte Startup aus Cupertino, Kalifornien, für rund 39 Millionen Dollar in bar kaufen. Riverhead vertreibt unter den Namen "Guard" und "Detector" Appliances, die vor Distributed-Denial-of-Service-Angriffen (DDoS) in Unternehmens- und Service-Provider-Netzen schützen sollen. Die integrierte Software vergleicht dazu die Profile aktueller Datenströme mit gelernten normalen Mustern, um Abweichungen in Verhalten und Protokollkonformität zu erkennen. Je nach Programmierung alarmiert das System die Administratoren über Anomalien oder löst das Problem selbst, indem es den Traffic blockiert oder isoliert.

Kritiker bemängeln jedoch, dass Ciscos Sicherheitsstrategie auch nach der Übernahme noch Löcher ausweist. So muss die Riverhead-Software eine bestimmte Menge von Traffic passieren lassen, um dessen Eigenschaften zu bewerten. Was Cisco daher weiterhin fehlt, sei eine Technik, die bereits das erste Datenpaket mit schädlichen Inhalten am Eindringen in das Netz hindert.

Cisco plant, mit der Riverhead-Technik die Intrusion-Detection-Systeme (IDS) in seinen Routern und Switches zu stärken. Die Software könnte laut Cisco etwa als Modul für den Catalyst 6500 Switch auftauchen, der bereits über IDS-, VPN- und Firewall-Eigenschaften verfügt.

Bei der Übernahme bedient sich Cisco ein weiteres Mal aus seinem internen Startup-Fundus. So war der Netzwerkriese bereits mit zehn Prozent an Riverhead beteiligt, zu den Investoren des Startup zählen außerdem Gemini Israel Funds, Sequoia Capital, Koor Corporate Venture Capital und Intel Capital. Die Akquisition des im Jahr 2000 gegründeten Unternehmens soll im April abgeschlossen werden. Anschließend wird Riverhead Teil der Geschäftseinheit Cisco Internet Switching. (mb)