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Cisco goes Datacenter

03.03.2006
Da die Anzahl der IP-Geräte auch in Zukunft stark steigen wird, rüstet sich Cisco mit dem "Intelligent Information Network" (IIN), das in Rechenzentren Einzug halten soll.

Cisco macht keinen Hehl daraus, dass es neue Märkte erobern und sich dort prominent postieren will. Für die neu ins Auge gefassten Bereiche Storage, Wireless, IP-Communication (Telefonie), Connected Home und Application Networking Service strebt der Hersteller nach dem Willen von Firmenchef John Chambers jeweils einen Umsatz von mindestens einer Milliarde Dollar an.

Bernd Heinrichs und seine Truppe wollen Cisco ins Rechenzentrum bringen.
Bernd Heinrichs und seine Truppe wollen Cisco ins Rechenzentrum bringen.

Bernd Heinrichs, Director Business Development & Marketing bei Cisco in Düsseldorf, stellte sein frisch gebackenes Verkaufsteam vor, das in Zukunft die neuen Produkte und Lösungen in die Rechenzentren tragen soll.

Dazu gehört die Virtualisierung der Netzressourcen, die Cisco über die Einrichtung von virtuellen Speichernetzen (VSANs) erreicht. Die Router der "MDS-9000"-Serie sind dazu geeignet. Der Vorteil besteht darin, dass sich so mehrere SAN-Inseln verbinden lassen, ohne dass die logische Struktur des einzelnen Speichernetzes verloren geht. Der Administrator kann dann Ressourcen - etwa zusätzliche Ports - aus dem gesamten Pool dem Netz zuteilen, das sie benötigt. Und er verwaltet alles von einer zentralen Stelle aus.

Noch einen Schritt weiter gehen die "Application Networking Services" (ANS), bei denen der Router erkennt, welche Applikation gerade Daten transferiert. Mittels festgelegter Policies lassen sich so weitere Schritte, etwa die Datenspeicherung auf einem bestimmten Array, automatisieren und höhere Service-Levels erreichen. Dazu dürfen die Daten allerdings nicht verschlüsselt sein, so dass sich der Gebrauch nur innerhalb eines Campus empfiehlt. Ein anderer Pferdefußs liegt in der Art der Datenübermittlung im IP-Netz begründet: Die Datenblöcke laufen unter Umständen über verschiedene Wege, und der Router muss eventuell die Einzelteile erkennen.

Cisco will diese Funktionalität zuerst für SAP anbieten und hat dazu mit dem Walldorfer Softwarehaus kooperiert, denn Cisco ist auf die Mithilfe des jeweiligen Applikationsherstellers angewiesen. Nach Angaben von Heinrichs eignet sich das System auch für das einfache Deployment neuer Programmversionen.