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Cisco bringt neue Highend-Router

11.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Cisco hat die Router-Baureihe "12000" um das neue Top-Modell "12800" erweitert. Es bietet einen Datendurchsatz von 40 Gigabit/s pro Schnittstelle und ist in zwei Varianten erhältlich. Das "12816" mit voller Bauhöhe weist 16 Schnittstellen auf und bietet laut Hersteller eine Switching-Kapazität von 1,28 Terabit/s. Vom "12810" lassen sich zwei Stück in einem Rack unterbringen. Es bietet zehn Slots und eine Switching-Kapazität von 800 Gigabit/s. Das bisherige Spitzenmodell von Cisco, "12416" brachte es mit 16 Schnittstellen auf eine Switching-Kapazität von 320 Gigabit/s. Die neuen Geräte unterstützen Line-Cards der Typen "OC-192/STM-64" und "OC-48/STM-16", über die sich bis zu 1024 Ports zur Verfügung stellen lassen.

Das untere Ende der 12000er-Serie erweitern die Modelle "12006" und "12010". Sie bieten sechs beziehungsweise zehn 2,5-Gigabit/s-Slots, die sich zum Beispiel über "OC-12c/STM-4c"-Karten ansteuern lassen.

Für die 1200er-Linie ist außerdem ein neuer Prozessor verfügbar. der PRP-2 (Performance Route Processor) soll eine doppelt so hohe Performance bieten wie der Vorgänger und durch die Reduzierung des Speicherbedarfs für Routing-Tabellen bis zu vier Millionen Datendurchgänge unterstützen. An neuen Line-Cards sind die Einzelport-Karte "OC-12c/STM-4c" und die "OC3/STM1 ATM" (vier Ports) verfügbar. Sie sind für Transaktionen mit niedriger Geschwindigkeit beziehungsweise für die Weiterleitung von Daten aus ATM-Netzen (Asynchronous Transfer Mode) über ein MPLS-Backbone (Multiprotocol Label Switching) gedacht.

Die Preise für das 12800 beginnen bei 178.500 Dollar, der PRP-2 kostet 28.000 Dollar. Eine OC12c-Karte schlägt mit 165.000, eine OC3-Karte mit 65.000 Dollar zu Buche. Das 12006 ist ab 30.000 Dollar zu haben. Die Preise für das 12010 beginnen bei knapp 50.000 Dollar.

Der Baureihe "7600" hat Cisco ebenfalls einen neuen Prozessor spendiert. Der "720-3BXL" unterstützt unter anderem Metro Ethernet und QoS (Quality of Services) für IP/MPLS (Internet Protocol/Multiprotocol Label Switching) und bietet Harware-basierende Beschleunigung für IPv6 sowie Layer-2- und Layer-3-MPLS-VPNs (Virtual Private Networks). Ein überarbeitetes FlexWAN-Modul soll für die Anbindung von Routern der Baureihen "7200" und "7500" sorgen.

Der 720-3BXL kostet 40.000 Dollar, das FlexWAN-Modul ist für 15.000 Dollar zu haben.

Mit dem 12800 konkurriert Cisco gegen den "T640" von Juniper Networks, der ebenfalls 40 Gigabit/s pro Slot verarbeitet. Dieser lässt sich allerdings über "OC-192c"- und "OC-48c"-Line-Cards mit bis zu 2048 Ports bestücken. Juniper stellt zurzeit die Geräte seines Konkurrenten in Werbekampagnen als veraltet dar. Die Aktion zeige die Kreativität und Innovationsfähigkeit des eigenen Unternehmens, heißt es bei Juniper. Cisco-Chef John Chambers zeigte sich erstaunt. Seiner Meinung nach ist es vorteilhafter, über eigene Vorzüge als über vermeintliche Nachteile der Konkurrenz zu sprechen. Bei Cisco sei keine vergleichbaren Kampagne geplant. Die Anzeigenserie habe ihn und seine Mitarbeiter aber motiviert, bessere Arbeit zu leisten. (lex)