Nach neuerlichen roten Quartalszahlen

Cipher strukturiert um und entläßt Mitarbeiter

10.11.1989

SAN DIEGO (CW) - Keineswegs rosige Zeiten erlebt derzeit die Cipher Data Products. Der amerikanische Datenspeicherhersteller mußte neuerliche Quartalsverluste hinnehmen. jetzt sind Umstrukturierungen und Personalabbau angesagt.

Einen Verlust in Höhe von 14,2 Millionen Dollar weist die Cipher Data Products Inc., San Diego, im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres aus. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte der amerikanische Datenspeicherhersteller (Magnetbandzubehör und Optical Disk Drives) noch einen Gewinn von 3,8 Millionen Dollar präsentieren können. Zurück ging auch der Umsatz: Er liegt mit 4193 Millionen Dollar um 20 Prozent niedriger als im ersten Abschnitt 1988, als das Unternehmen 51,9 Millionen Dollar einnehmen konnte.

Die negativen Geschäftsergebnisse führt Gary E. Liebl, Vorstandsvorsitzender und CEO von Chipher, vor allem auf die ungünstigen Bedingungen im Midrange-Markt zurück. Wenn Unternehmen wie IBM, Unisys und Nixdorf einen Rückgang bei mittleren Datensystemen verzeichneten, wirke sich dies unweigerlich auch auf Cipher als Lieferant dieser Firmen aus. Liebl: "Deren Enttäuschungen sind unsere Enttäuschungen."

Darüber hinaus sind in den Quartalsverlust Umstrukturierungsrücklagen von 3,8 Millionen Dollar enthalten. Denn Cipher hat umfassende Dezentralisierungs- und Personalabbaumaßnahmen eingeleitet, um wieder die Gewinnzone zu erreichen. So richtete der Datenspeicherhersteller bereits drei produktspezifische Geschäftsbereiche ein: Die Cipher Products Group, Hauptsitz San Diego, zeichnet unter anderem verantwortlich für alle Halbzoll-Cartridge-Laufwerke, die Irwin Products Group in Ann Arbor ist für die 3 1/2- und 5 1/4-Zoll-Cartridge-Laufwerke zuständig, und die Optimen Business Group in Mountain View wird künftig direkt an Gary E. Liebl berichten.

Die Belegschaft will der Datenspeicherhersteller in den kommenden zwei Monaten um rund 525 Mitarbeiter - fast ein Viertel des Gesamtpersonals reduzieren. Allein 200 Angestellte werden davon in San Diego ihren Job verlieren.