SAP-Umfrage

CIOs würden gern mehr für Entwicklung ausgeben

12.01.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Zahlreiche Unternehmen in der Region EMEA (Europa, Nahost und Afrika) sehen die Notwendigkeit, einen größeren Teil ihrer IT-Ausgaben für die IT-Entwicklung aufzuwenden.

Auf diese Weise wollen sie ihre Leistungsfähigkeit, Produktivität und Profitabilität verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufteilung der IT-Budgets auf die Bereiche Betrieb, Wartung und Entwicklung. Das ergab eine Umfrage von SAP unter fast 500 hochrangigen IT-Entscheidern aus acht Ländern über ihr IT-Ausgabeverhalten.

Ein Drittel der befragten Unternehmen gab einer SAP-Mitteilung zufolge an, dass ihre IT-Strategie zu sehr darauf ausgerichtet sei, die Funktionsfähigkeit der bestehenden IT-Systeme zu erhalten. Darüber hinaus räumten fast 60 Prozent der Befragten ein, dass ihre IT-Strategie sie daran hindere, Ausgaben im Bereich Entwicklung zu tätigen.

Die Gründe für die ausbleibenden Investitionen in IT-Innovationen sind vielfältig: Als häufigstes Motiv nannten 48 Prozent der CIOs die unsichere Wirtschaftslage. Zudem erklärten 39 Prozent, dass gegenwärtig zu viel Geld in den Betrieb der IT-Systeme fließe und somit auf der Entwicklungsseite fehle. Rund 38 Prozent der Befragten gaben zu, dass die aktuelle Aufteilung des IT-Budgets der Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens schade.

44 Prozent der Befragten gaben an, dass fehlende Budgets für die IT-Entwicklung direkt zu einem Produktivitätsverlust geführt hätten. 43 Prozent waren sogar der Meinung, sie hätten aufgrund der geringen Investitionsausgaben Einsparungspotenziale vertan. Mehr als die Hälfte aller Befragten glaubt, durch höhere Ausgaben im Bereich IT-Entwicklung ihren wirtschaftlichen Mehrwert verbessern zu können.

Auf die Frage, wie sich der Mangel an Investitionen in IT-Innovationen über die nächsten drei Jahre auf das Geschäft auswirken werde, antwortete ein Drittel der CIOs, dass sie mit geringerem Umsatzwachstum rechnen. Zudem befürchten 38 Prozent, dass sie Verordnungen und Compliance-Anforderungen nicht einhalten können.

In die Umfrage flossen nach Angaben von SAP Antworten aus 487 Interviews mit führenden IT-Entscheidern aus acht Ländern (Großbritannien & Nordirland, Russland, Deutschland, Vereinte Arabische Emirate, Frankreich, Saudi-Arabien und Katar) ein.