E-Mail-Security

CIOs schätzen und fürchten die E-Mail

28.03.2012
IT-Entscheider vertrauen in der geschäftlichen Kommunikation weiter auf die E-Mail. Sorge bereiten ausgeklügelte Spams.
Die E-Mail bleibt auch in den kommenden Jahren das Kommunikationsmittel der Wahl. Das glauben zumindest über 84 Prozent der befragten Manager.
Die E-Mail bleibt auch in den kommenden Jahren das Kommunikationsmittel der Wahl. Das glauben zumindest über 84 Prozent der befragten Manager.
Foto: eleven

Allen Unkenrufen zum Trotz (siehe "E-Mail - Opfer ihres Erfolgs ") bleibt die E-Mail des IT-Anwenders liebstes Kommunikationsmittel. Das belegen die Zustimmungsraten einer aktuellen Umfrage des Security-Dienstleister Eleven, wonach 95,2 Prozent der Befragten der E-Mail auch langfristig eine Zukunft in der Geschäftskommunikation einräumen. 84,1 Prozent rechnen damit, dass E-Mails auch noch in drei Jahren das wichtigste geschäftliche Kommunikationsinstrument sein werden. Lediglich 6,9 Prozent sehen künftig Instant-Messaging-Dienste in dieser Rolle, weitere 4,1 Prozent soziale Netzwerke.

Gleichzeitig rechnen die befragten IT-Entscheider mit wachsenden Sicherheitsproblemen: 56,1 Prozent erwarten eine Zunahme der Bedrohung durch gefährliche E-Mails, während nur 7,6 Prozent mit einem Rückgang rechnen. Als Last empfinden die Manager nach wie vor das Spam-Aufkommen. Knapp die Hälfte der Manager (47,8 Prozent) berichten von einem stagnierenden Volumen, 22,3 Prozent haben sogar eine Zunahme zu verzeichnen.

Besserung bei den Problemen in der E-Mail-Security ist nicht in Sicht. Über die Hälfte der Befragten rechnet mit einer weiteren Zunahme der Bedrohung.
Besserung bei den Problemen in der E-Mail-Security ist nicht in Sicht. Über die Hälfte der Befragten rechnet mit einer weiteren Zunahme der Bedrohung.
Foto: eleven

Das widerspricht allerdings den Erhebungen Research-Teams von eleven. Sie hatten zwischen Februar 2011 und Februar 2012 einen Spam-Rückgang um 61,2 Prozent registriert. Hintergrund könnte eine Verschiebung der Spam-, Malware- und Phishing-Aktivitäten sein: Während die Verbreiter in den Vorjahren bestrebt waren, möglichst viele E-Mails zu versenden, zeichnet sich seit vergangenem Jahr ein deutlicher Wandel von Quantität zu Qualität ab. Die E-Mail-Kampagnen sind zunehmend so gestaltet, dass sie zu deutlich höheren Öffnungsraten führen sollen: Sie täuschen dem Empfänger wichtige Mitteilungen vor, die unbedingt geöffnet werden müssten.

Für die kommenden Jahre sehen die IT-Entscheider die größten Gefahren in zwei Bereichen:

- 45,9 Prozent nannten soziale Netzwerke als Plattformen für die Verbreitung von Spam und Malware.

- 31, 8 Prozent fürchten gezielte Phishing-Kampagnen (so genanntes Spear Phishing).

Eine Anti-Spam-Lösung sollte eine gute False-Positive-Rate aufweisen, also möglichst keine wichtigen E-Mails fälschlicherweise als Spam klassifizieren.
Eine Anti-Spam-Lösung sollte eine gute False-Positive-Rate aufweisen, also möglichst keine wichtigen E-Mails fälschlicherweise als Spam klassifizieren.
Foto: Eleven

Die Bedeutung der E-Mail als geschäftliches Kommunikationsmittel unterstreicht auch die Frage nach dem wichtigsten Auswahlkriterium für Anti-Spam-Lösungen: Entscheidend ist dabei für deutsche IT-Entscheider, keine geschäftsrelevanten E-Mails zu verlieren. So nannten 40,1 Prozent der Befragten die False-Positive- Rate als wichtigstes Kriterium, die Spam-Erkennungsrate kam nur auf 34,4 Prozent. Wachstumspotenzial ergab die Umfrage vor allem für den Bereich E-Mail-Archivierung: So gab fast ein Drittel der Befragten (28,9 Prozent) an, für die nahe Zukunft die Anschaffung einer Archivierungslösung zu planen. (jha)