IT & Business Excellence

Gartner

CIOs mangelt es an Integrationskompetenz

22.07.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Die Experten von Gartner gehen davon aus, dass nach der Krise die Übernahmeaktivitäten wieder zunehmen werden. Darauf müssen sich auch die IT-Verantwortlichen vorbereiten und sich das notwendige Integrations-Knowhow aneignen. Denn ein Viertel des M&A-Aufwands schultert die IT, so Gartner.

Nachdem sich die Unternehmen im zurückliegenden Krisenjahr mit Übernahmen und Zukäufen merklich zurückgehalten haben, rechnen die Analysten von Gartner nun wieder mit stärker werdenden Mergers & Acquisitions-Aktivitäten. Dabei dürften nach Einschätzung der Marktbeobachter vor allem strategische Akquisitionen im Blickpunkt des Interesses stehen. In diesem Zusammenhang spiele die Integration der Zukäufe eine entscheidende Rolle für den Erfolg des jeweiligen Mergers. Vor allem die IT-Abteilungen leisteten dabei einen immer wichtiger werdenden Beitrag. Die CIOs sollten sich daher rechtzeitig auf die anstehenden Übernahmeaktivitäten vorbereiten und sich das dafür notwendige Integrations-Knowhow aneignen.

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Analyst Dave Aron von Gartner sieht die besondere Herausforderung für CIOs in Fusionsprozessen darin, sowohl den Tagesbetrieb als auch die Integration der IT bewerkstelligen zu müssen.
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Foto: Gartner

Das ist jedoch aus Sicht der Gartner-Analysten alles andere als trivial. Fusionen gehören zu den größten Herausforderungen für das betroffene Firmen-Management sowie deren IT-Abteilungen. "Das Ernten der Früchte im Zusammenhang mit einer Übernahme ist ein schwieriges Geschäft", warnt Dave Aron, Vice President von Gartner. Es gebe keine Standards, nach denen man die damit verbundenen Prozesse abwickeln könne. Außerdem seien die Zielvorgaben was beispielsweise den Zeitplan betrifft, oft ehrgeizig abgesteckt. Außerdem drohten immer wieder Überraschungen, die alle Pläne über den Haufen werfen könnten. Jede Seite müsse offen dafür sein, mit der anderen Seite zusammenzuarbeiten und zu lernen. Darüber hinaus müssten die IT-Verantwortlichen dafür sorgen, dass neben den Bemühungen um eine reibungslose Integration der verschiedenen Firmen auch das Tagesgeschäft störungsfrei weiterläuft.