Kleine und mittlere Unternehmen sind betroffen

CIM-Fertigung wird den Druck auf die Zulieferer verstärken

11.05.1990

HANNOVER (vwd) - Beim Computer Integrated Manufacturing (CIM) wird sich ebenso wie bei der bereits etablierten Just-in-time-Produktion der Druck der Großunternehmen auf die Zulieferer verstärken. Das bestätigte der Direktor des Stuttgarter Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung, Hans Jürgen Warnecke, am Rande der Hannover Messe Industrie.

Aus diesem Druck heraus erkläre sich auch das gestiegene Interesse kleiner und mittlerer Unternehmen, die Informationsprozesse in der Fertigung zu durchdringen, die Kosten dafür zu senken und dadurch zu billigeren und besseren Fertigungen zu gelangen. Das Bundesministerium für Forschung und Technologie hat nach einer in Hannover veröffentlichten Mitteilung im vergangenen Jahr 1231 kleine und mittlere Unternehmen in Sachen CIM-Anwendung mit rund 300 Millionen Mark gefördert.

92 Prozent der geförderten Unternehmen hatten weniger als 1 000 und 83 Prozent weniger als 500 Beschäftigte. Damit wird nach Ansicht von Forschungsminister Heinz Riesenhuber deutlich, daß die Information als Produktionsfaktor eine neue Bedeutung erhält. Aus der Sicht Warneckes bedeutet dies, daß Industrieunternehmen ihre Investitionen von sechs bis acht Prozent des Umsatzes künftig deutlich anders verteilen und dem CIM-Aspekt bei ihren Entscheidungen ein größeres Gewicht beimessen werden.