Erwartungen dennoch übertroffen

Chipkonzern Texas Instruments mit Gewinneinbruch

21.04.2009
Der US-Chipkonzern Texas Instruments hat zum Jahresstart trotz eines erneuten Umsatz- und Gewinneinbruchs die Markterwartungen übertroffen.

Wie bereits zuvor Branchenprimus Intel weckte das Unternehmen Hoffnungen auf eine Stabilisierung des Chipmarktes. Statt eines befürchteten Verlustes erzielte Texas Instruments (TI) im ersten Quartal einen kleinen Überschuss von 17 Millionen Dollar (umgerechnet 13 Millionen Euro), wie der Konzern am Montag nach US-Börsenschluss am Sitz in Dallas (Texas) bekanntgab. Ein Jahr zuvor hatte TI allerdings noch 662 Millionen Dollar verdient.

Die Sonnenuhr vor der TI-Zentrale
Die Sonnenuhr vor der TI-Zentrale
Foto: TI/Texas Instruments

Der Umsatz stürzte um 36 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Auch hier hatten Experten mit noch weniger gerechnet. Die Aktie legte nachbörslichen deutlich zu.

"Die Nachfrage nach unseren Produkten hat begonnen, sich zu stabilisieren", sagte TI-Chef Rich Templeton. Noch gebe es aber keine Anzeichen für eine breite Erholung der Wirtschaft.

Der weltgrößte Chipbauer Intel hatte zuletzt ebenfalls einen Gewinneinbruch erlitten, erwartet aber auch ein Ende der Talfahrt. Der größte deutsche Chipkonzern Infineon berichtete gerade von einer teilweise wieder besseren Auftragslage. Intels US-Konkurrent AMD legt seine Zahlen für das erste Quartal heute nach US-Börsenschluss vor.

TI belasteten zuletzt hohe Kosten für den Stellenabbau. Angesichts der Krise hatte der Konzern den Wegfall von rund zwölf Prozent aller Jobs angekündigt.

Für das laufende zweite Quartal peilt TI einen Umsatz in der recht breiten Spanne von 1,95 bis 2,4 Milliarden Dollar an. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 0,01 und 0,15 Dollar liegen und damit über den Analystenerwartungen.

TI ist weltweiter Branchenführer im Kerngeschäft mit analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Solche Chips stecken in praktisch jedem elektronischen Gerät von Fernsehern über Waschmaschinen bis zur Medizintechnik. (dpa/tc)