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Chiphersteller liefern bleifreie Schaltkreise

08.04.2004

Intel und National Semiconductor wollen den Bleianteil in ihren Chips verringern. Intel will Prozessoren für Embedded-Systeme ab dem zweiten und CPUs und Chipsätze ab dem dritten Quartal dieses Jahres ohne Blei ausliefern. National Semiconductor möchte bis Ende des Jahres das schädliche Metall aus allen Erzeugnissen verbannen.

Integrierte Schaltkreise enthalten Blei als Bestandteil des Lötzinns. Bisher hatte sich die Industrie schwer getan, einen Ersatz für den giftigen Stoff zu finden, da es leicht zu gewinnen und billig ist. Nun verwenden beide Halbleiterhersteller eine Mischung aus Silber, Kupfer und Zinn.

Nach Angaben von National sind bereits 90 Prozent der Chips bleifrei verfügbar. Intel will aus 95 Prozent seiner Produkte Blei eliminieren. Nach Angaben der Firma werde man auf Blei jedoch nicht ganz verzichten können, zum Beispiel beim Anbringen des Prozessorkerns in ein Chip-Package. Hier gebe es bisher keine umweltfreundlicheren Alternativen, die die gleichen Eigenschaften haben und eine ähnliche Zuverlässigkeit bieten.

Mit ihren Initiativen kommen die Firmen Forderungen der USA und der EU nach. (fn)