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Chipauftragsfertiger beenden Rekordjahr

10.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die beiden führenden Chipauftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) und United Microelectronics Corp. (UMC) mussten im Dezember erneut einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vormonat hinnehmen. Wie der Marktführer TSMC bekannt gab, schrumpften die Erlöse um 5,1 Prozent auf 19,9 Milliarden New Taiwan Dollar (NTD) (622, 5 Millionen US-Dollar). Die Einnahmen sanken damit bereits den vierten Monat in Folge, lagen jedoch immer noch um knapp 27 Prozent über dem Betrag im Dezember 2003. Beim Konkurrenten UMC ging der Umsatz im Vergleich zum November um 4,3 Prozent auf 8,88 Milliarden NTD (277,6 Millionen Dollar) zurück. Ein Jahr zuvor hatten die Erlöse 8,35 Milliarden NTD (261 Millionen Dollar) betragen.

Trotz der rückläufigen Entwicklung erzielten beide Hersteller im vergangenen Jahr neue Umsatzrekorde. Die Einnahmen von TSMC kletterten gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent auf 256 Milliarden NTD (rund acht Milliarden Dollar). Konkurrent UMC konnte seinen Umsatz mit 117,3 Milliarden NTD (3,7 Milliarden Dollar) sogar um 38 Prozent steigern.

Marktbeobachter fürchten, dass sich der Umsatzrückgang der Chipbranche noch bis Mitte 2005 fortsetzen wird, falls die Industrie ihre Überkapazitätsprobleme nicht in den Griff bekommt. Insgesamt geht der führende Branchenverband Semiconductor Industry Association (SIA) für 2005 von stagnierenden Einnahmen aus. Im vergangenen Jahr stieg der weltweite Chipumsatz nach vorläufigen Schätzungen der SIA um 28,5 Prozent auf 213,8 Milliarden Dollar und erreichte damit einen neuen Rekordwert. (mb)