Für PCs noch keine geeigneten Anwendungen

Chip von General Electric behebt die eigenen Fehler

08.05.1992

NEW YORK (vwd) - Einen "selbstheilenden" Computer-Chip hat die General Electric Co. (GE) entwickelt. Wie die Nachrichtenagentur "vwd" meldet, handelt es sich dabei um einen Baustein, der, ohne den Datenverarbeitungs-Vorgang zu unterbrechen, Fehler behebt, die von nicht einwandfreien Schaltelementen hervorgerufen werden.

Die Entwickler behaupten, daß die Fähigkeit der Fehlererkennung direkt in den Chip eingebaut sei. Diese Technologie erfordere keine zusätzlichen Teile, wie etwa bei derzeit erhältlichen fehlertoleranten Computern. Dort werden neben dem Chip weitere Mikroprozessoren und andere Komponenten eingesetzt, die bei einem Ausfall die Verarbeitung übernehmen, was sich auf die Größe der Rechner auswirkt. Bei den GE-Chips sei das anders. Laut "vwd" ändere sich der Umfang des gesamten Systems hier nur sehr gering.

General Electric geht den Angaben zufolge davon aus, daß die neuartigen Chips zunächst in eigenen Produkten eingesetzt werden, bei denen die Zuverlässigkeit der Bausteine entscheidend ist, etwa in medizinischen Systemen oder bei Flugzeugmotoren.

Das US-Unternehmen hoffe zwar, daß sich zu einem späteren Zeitpunkt auch PC-Hersteller für Lizenzen interessieren. Nach Einschätzung von GE dauere es aber noch sechs bis sieben Jahre, bis es dafür die geeigneten kommerziellen Anwendungen gebe.