Erwartungen übertroffen

Chip-Konzern Texas Instruments erfreut Anleger

20.10.2009
Auch Texas Instruments (TI) lässt Hoffnungen auf ein Ende der Krise in der Chip-Branche keimen.
Die berühmte Sonnenuhr auf dem TI-Campus
Die berühmte Sonnenuhr auf dem TI-Campus
Foto: TI/Texas Instruments

Obwohl das Unternehmen im dritten Quartal weniger umsetzte und verdiente als ein Jahr zuvor, fielen die Zahlen deutlich besser aus als von der Börse erwartet. TI folgte damit dem Branchenriese und globalen Marktführer Intel, dessen Geschäfte ebenfalls besser als erwartet ausfielen.

Die Erlöse des Unternehmens sanken im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,9 Milliarden Euro), wie TI am Montag nach Börsenschluss in Dallas (Texas) bekanntgab. Der Überschuss ging um rund vier Prozent auf 538 Millionen Dollar zurück. Die Anleger reagierten erleichtert. Die Aktie legte nachbörslich zu.

"Das Quartalsergebnis übertrifft unsere Erwartungen", sagte Firmenchef Rich Templeton. Das Ergebnis sei erneut durch das Geschäft mit analogen Chips gestützt worden, die in allen möglichen Geräten vom Handy bis zur Küchenmaschine eingebaut werden und einen Zuwachs von 20 Prozent erzielten. Die Kunden hätten ihre Produktion wieder spürbar angefahren, sagte Templeton. Erstmals seit einem Jahr habe das Unternehmen auch in Europa und den USA eine steigende Nachfrage verzeichnet, sagte Finanzchef Kevin March dem "Wall Street Journal".

Für das laufende vierte Quartal erwartet TI Umsätze zwischen 2,78 und 3,02 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 0,42 bis 0,50 Dollar. Auch damit ist das Unternehmen optimistischer als die Analysten. Wegen wachsender Konkurrenz der Chiphersteller im Mobilfunk-Markt will sich das Unternehmen aus dem Geschäft mit Handy-Funk-Chips bis 2012 komplett zurückziehen und sich auf die Produktion von analogen und sogenannten eingebetteten Chips konzentrieren.

TI ist Branchenführer im Geschäft mit analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die TI-Chips kommen in Geräten von der Waschmaschine bis zum Fernseher zum Einsatz. Daher gilt das Abschneiden des Konzerns als Konjunkturbarometer für Elektronikhersteller. (dpa/tc)