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Chip beschleunigt UMTS auf 24 Megabit pro Sekunde

17.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Ingenieure der australischen Bell-Labs-Forschungseinrichtungen in Sydney haben einen Chip entwickelt, mit dessen Hilfe die Datenübertragung in UMTS-Netzen auf rund 24 Mbit/s beschleunigt werden kann. Das entspricht etwa der zehnfachen Geschwindigkeit, die die aktuelle UMTS-Technik zulässt. Der Chip basiert auf dem High-Speed-Downlink-Packet-Access- (HSDPA-)Standard, einer Erweiterung der UMTS-Spezifikationen. Eine spezielle im Chip integrierte Software, sogenannte Turbo Codes, beschleunigen die Fehlerkorrektur beim Empfang der Signale. Jedes Datenpaket wird mit einigen redundanten Bits zusätzlich auf die Reise geschickt, die wiederum den Decoder bei der Wiederherstellung des ursprünglichen Signals unterstützen. Der Chip lässt sich laut den Bell-Labs-Ingenieuren an verschiedene Datenpaketgrößen anpassen. Netzwerkausrüster Lucent, zu dem die Bell Laboratories gehören, will die neue Technik an Handyhersteller lizenzieren. Wann die ersten Highspeed-Geräte auf den Markt kommen, ist indes ungewiss. (ba)