Marktforscher

Chinesen setzen Samsung bei Smartphones unter Druck

30.07.2014
Der chinesische Smartphone-Markt ist so groß, dass er die weltweite Rangliste in dem Geschäft beeinflusst. Wegen des Vormarschs chinesischer Konkurrenten muss Samsung einen seltenen Absatzrückgang verkraften.

Der weltgrößte Smartphone-Hersteller Samsung hat unter dem Druck chinesischer Rivalen massiv Marktanteile verloren. Im vergangenen Quartal kam noch rund jedes vierte Computer-Handy von Samsung, wie die Marktforschungsfirma IDC ermittelte. Ein Jahr zuvor war es fast jedes dritte gewesen. Der Grund sei vor allem der Vormarsch von Anbietern wie Huawei und Lenovo im Heimatmarkt China, erklärte IDC am späten Dienstag. Insgesamt wuchs der Smartphone-Markt im Jahresvergleich demnach um 23,1 Prozent auf einen Rekordwert von 295,3 Millionen Geräte.

Samsung verkaufte nach Berechnungen von IDC im vergangenen Quartal 74,3 Millionen Smartphones. Das waren drei Millionen Geräte weniger als ein Jahr zuvor - ein ungewöhnlicher Rückgang für die Südkoreaner. Huawei verdoppelte dagegen den Absatz auf 20,3 Millionen Smartphones. Das brachte den Chinesen einen Marktanteil von 6,9 Prozent. Lenovo folgt mit 5,4 Prozent der Marktanteil, nachdem die Verkäufe im Jahresvergleich um fast 39 Prozent zulegten.

Apple blieb die klare Nummer zwei im Markt. Die gut 35 Millionen verkauften iPhones bedeuteten zwar ein Absatzplus von über zwölf Prozent. Aber da das gesamte Geschäft noch schneller wuchs, sank der Marktanteil laut IDC auf 11,9 Prozent von 13 Prozent vor einem Jahr. (dpa/tc)