Am 5. März beginnt die alljährliche Sitzung des legislativen Nationalen Volkskongresses. Branchenkenner erwarten, dass die Neuordnung dort verhandelt und kurz nach Ende des Kongresses zwei Wochen später bekanntgegeben wird. Dem gestrigen Radiobericht zufolge würden die bislang sechs staatlichen Telekom-Konzerne zu dreien zusammengelegt, die dann jeweils ein volles Leistungsspektrum anbieten können. Derzeit sind die Anbieter noch getrennt nach Festnetz, Mobilfunk und anderen Diensten.

Der Restrukturierungsplan würde einige der größten börsennotierten Carrier weltweit betreffen. So sei vorgesehen, dass China Mobile Communications Corp. (Mutter der in Hongkong und New York gelisteten China Mobile Ltd. mit mehr Kunden als jedes anderen Mobilfunkanbieter weltweit) mit dem kleineren Festnetzbetreiber China Tietong Communications Corp. verschmelze. Ferner sollen die Muttergesellschaften des Mobil-Carriers China Unicom und des Festnetzbetreibers China Netcom Group Corp. (Hong Kong) Ltd. zusammengelegt werden und die Mutter von China Telecom Corp. eines von zwei derzeit von Unicom betriebenen Mobilfunknetzen übernehmen, das mit CDMA-Technik arbeitet.

Der Umbau könnte der chinesischen Regierung auch den Weg ebnen für die Erteilung von Lizenzen für schnellen Mobilfunk der dritten Generation (3G). Diese werden eigentlich schon seit Jahren erwartet, wurden aber von offizieller Seite immer wieder verzögert, unter anderem weil China versucht hat, in Konkurrenz zu den bereits etablierten 3G-Standards ausländische Hersteller eine eigene Technik zu entwickeln. (tc)