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China verbannt Internet-Cafés aus Schulumkreis

05.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur ließ gestern verlauten, Internet-Cafés dürften laut Regierungsbeschluss nicht näher als 200 Meter an einer Schule gelegen sein, da "schädliche kulturelle Informationen" online Kinder gefährdeten. Wie sich die neue Richtlinie auf bereits bestehende öffentliche Netzzugänge auswirkt, wurde nicht erläutert.

Zwar befürwortet die chinesische Regierung den Gebrauch des Internet für Business und Bildungswesen, fürchtet aber gleichzeitig die Verbreitung von beispielsweise Pornographie oder unliebsamen politischen Informationen. Ende 2003 gab es in China offiziell 79,5 Millionen Internet-Nutzer, die zweitgrößte Netzbevölkerung weltweit nach den USA. Außerdem spielen offiziellen Angaben zufolge inzwischen knapp 14 Millionen Chinesen online, viele davon sind Kinder oder Teenager. (tc)