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China Unicom enttäuscht trotz Umsatz- und Gewinnwachstum

27.08.2004

Der zweitgrößte chinesische Mobilfunkprovider China Unicom hat im ersten Halbjahr 2004 Umsatz und Ertrag deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen bekannt gab, kletterte der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,8 Prozent auf 2,81 Milliarden Yuan (rund 280,5 Millionen Euro). Die Einnahmen wuchsen im Jahresvergleich um 23,2 Prozent auf 39,37 Milliarden Yuan (etwa 3,93 Milliarden Euro).

Der Anbieter profitierte dabei jedoch hauptsächlich von Zu- und Verkäufen: So hatte China Unicom die verlustbringende Tochter Guoxin Paging Ende vergangenen Jahres für etwa 265 Millionen Euro an die Muttergesellschaft China United Telecommunications Corp. zurückverkauft. Gleichzeitig übernahm das Unternehmen für umgerechnet rund 308 Millionen Euro neun regionale Mobilfunknetze des Mutterkonzerns.

Nicht zuletzt dank der Zukäufe konnte der Provider seine Kundenzahl bis Ende Juni auf 102,5 Millionen steigern, das entspricht einem Marktanteil von 34 Prozent. Wegen des aggressiven Preiskampfs mit dem Marktführer China Telecom verbuchte das in Schanghai ansässige Unternehmen dagegen deutliche Einbußen bei der operativen Marge und dem durchschnittlichem monatlichen Umsatz pro Nutzer (Arpu): So sank die Profitmarge im Jahresvergleich von 39 auf 36,1 Prozent. Der Arpu ging im GSM-Netz von 58,7 auf 51,9 Yuan zurück (rund 5,2 Euro). In den CDMA-Netzen gaben die Kunden im ersten Halbjahr 2004 durchschnittlich nur noch 91,3 Yuan (etwa 9,1 Euro) pro Monat aus, im Vorjahreszeitraum hatte der Wert noch bei 148,7 Yuan gelegen. (mb)