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Börsengang

China-Konkurrent RenRen hängt Facebook ab

19.04.2011
Von pte pte
Chinas stärkster Facebook-Konkurrent RenRen kommt dem weltgrößten Social Network mit einem Börsengang (IPO) zuvor.

Schon in wenigen Wochen startet das chinesische Netzwerk RenRen die Schlacht um Investorengelder unter den mächtigen Online-Communitys. Ausgerechnet im global stärksten Internet-Wachstumsmarkt weht dem US-Konzern damit ein noch kräftigerer Wind entgegen als bereits der Fall. Bisher konnte Facebook in der Volksrepublik nur in kleinen Schritten Fuß fassen.

Die bedeutenden Wachstumsaussichten des chinesischen Marktes blieben Facebook bisher weitgehend verwehrt. Dabei zeigen die User gerade hier eine besondere Affinität zu Social Networking. Bis 2015 wird laut Prognosen mehr als eine halbe Milliarde Menschen allein in der Volksrepublik aktiv daran teilnehmen. Schon jetzt tummeln sich über 200 Millionen Chinesen in den Netzwerken. Facebook spielt dabei allerdings eine wenig bedeutende Rolle. Stattdessen liegen RenRen und Kaixin001 in China an der Spitze.

Anhand der Mittel, die ein Börsengang in RenRens Kassen spülen wird, wollen die Betreiber die eigene Technologie erweitern sowie Entwicklung und Marketing verbessern. Das angestrebte Wachstum sollen nach Vorstellung der Chinesen über 580 Millionen Dollar aus dem IPO beschleunigen. Dadurch können sich Chinas Tore für Facebook noch weiter schließen. Zudem verhindern die Zensurbestimmungen der Regierung nach wie vor eine mögliche Aufholjagd auf die Konkurrenz. Den Weg will Facebook laut US-Medien durch eine mögliche Zusammenarbeit mit der chinesischen Suchmaschine Baidu ebnen.

Bereits ab dem 4. Mai können Investoren das neue Papier der chinesischen Online-Community planmäßig an der "New York Stock Exchange" handeln. Die RenRen-Anteile starten in einer Preisspanne zwischen neun und elf Dollar pro Aktie. Eine ganze Reihe von Technologie- und Internetunternehmen - darunter auch Facebook und Kaixin001 - könnten RenRen erwartungsgemäß schon bald an die Börse folgen. (pte)