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China beschließt Zensurmaßnahmen für das Internet

30.12.1997
Von md 
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Heute sind in der Volksrepublik China neue Richtlinien zur Kontrolle des Internets in Kraft getreten. Der Vizeminister für Öffentliche Sicherheit, Zhu Entao, gab bekannt, daß entsprechende Gesetze am 11. Dezember vom Staatsrat beschlossen worden seien. Auch in China ist das Internet zu einem "unverzichtbaren Werkzeug" geworden, so Entao. Beobachter gehen von einer ähnlich strengen Überwachung der Internet-Nutzung aus, wie dies in Vietnam der Fall ist. Dort kontrolliert ein „Team von Experten" mittels Firewalls, ob sich möglicherweise ein Bürger in unerlaubte Gefilde wie Diskussionsgruppen über ökonomische, politische, kulturelle oder soziale Belange des Landes verirrt. Dagegen berichteten Journalisten von „Wired" bereits vor einem Jahr, daß in den Metropolen Chinas Internet-Cafes boomen und eine Überwachung aufgrund der großen Anzahl der Nutzer nicht mehr möglich sei.