Chicago ersetzt viele Sun-Umgebungen durch Red Hat Linux

24.10.2006
Upgrades der nicht mehr hinreichend durchsatzstarken Altsysteme wäre die Stadt viel zu teuer gekommen.

Die "Windy City" am Lake Michigan hat damit begonnen, rund 100 Sun-Server des Typs "6500" mit dem Betriebssystem Solaris durch HP-Server "DL580 G2" mit Red Hat Enterprise Linux zu ersetzen. Auf den Systemen laufen Oracle-Datenbanken und -Applikationen sowie "Weblogic"-Application-Server von Bea. Diese Umgebungen bilden die Grundlage für die städtische KFZ-Zulassung "City Stickers", diverse Web-basierende Anwendungen, Hygienekontrollen in Restaurants, Schulungsprogramme etc.

Die Metropole mit fast drei Millionen Einwohnern stand vor dem Problem, die alterschwachen Rechner durch leistungsfähigere Systeme ersetzen zu müssen. Das hätte nach Kalkulationen der IT-Verantwortlichen pro Server 300.000 Dollar gekostet, wäre man bei Sun geblieben. Die alternative Kombination aus HP-Servern und Red Hat Linux erfordert hingegen lediglich 50.000 Dollar pro Server. Außerdem kamen die alten Rechner auf kaum mehr als 50.000 Transaktionen pro Minute, während die neuen fast 150.000 Transaktionen pro Minute schaffen.

Chicagos IT-Verantwortliche hatten die neuen Kombinationen aus Red Hat Linux und HP-Servern zunächst lange getestet, um sicher zu gehen, dass die Systeme leistungsstark und stabil sind sowie die Einsparungserwartungen erfüllen. Nach den ersten Umstellungen stellten sich die versprochenen Vorteile auch in der Praxis ein. Jetzt wird erwogen, über den ursprünglichen Plan hinaus auch weitere Server auf Linux umzustellen. (ls)