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Chefs von IT-Firmen unterstützen Bushs Präsidentschaft

14.05.2004

So zukunftsgewandt und fortschrittlich sich die IT-Branche auch sehen mag, wenn es zur Unterstützung politischer Lager kommt, hält sie es durchaus konservativ. Unternehmenslenker bekannter IT-Firmen spenden für Bushs Wahlkampf. Zu ihnen gehören Steve Ballmer, John Connors und Bill Gates von Microsoft, John Chambers von Cisco Systems, Carleton Fiorina von Hewlett-Packard, Michael Dell von Dell Inc., Samuel Palmisano von IBM, Meg Whitman von Ebay, Terry Semel von Yahoo, Thomas Engibous von Texas Instruments oder Michael Jordan von EDS. Alle spendierten rund 2000 Dollar für den angeschlagenen Präsidenten.

Bushs Sympathiewerte sind in den USA seit den Folterbildern im Irak und der unrühmlichen Rolle der amerikanischen Armee auf den tiefsten Stand seit seiner Amtsübernahme gesunken. Beobachter führen die Unterstützung Bushs durch die IT-Manager auf die steigenden Ausgaben des Staates für Forschung und Entwicklung, den erweiterten freien Handel und andere Erleichterungen für die Industrie zurück.

Eine Untersuchung der politischen Vorlieben von CEOs großer Technikunternehmen, die im so genannten Morgan Stanley Technology Index zusammen gefasst wurden, kam zu dem Ergebnis, dass ungefähr zwei Drittel derer, die überhaupt für politische Zwecke spendeten, dies für das Bush-Lager taten.

Zu den Führungskräften aus IT-Unternehmen, die einen demokratischen Präsidentschaftskandidaten mit kleineren Spenden unterstützten, gehört etwa Barry Diller, CEO bei Interactive. Er spendete 2000 Dollar für den später aus dem Kandidatenrennen ausgeschiedenen Dick Gephardt. Howard Dean, bei den demokratischen Präsidentschaftsanwärtern ebenfalls in den Vorwahlkämpfen auf der Strecke geblieben, erhielt eine Zuwendung von Qualcomm-Chef Irwin Jacobs. Gary Bloom von Veritas Software spendete ebenfalls 2000 Dollar für den Bush-Herausforderer John Kerry.

Das Center for Responsive Politics hat in einer Untersuchung ferner herausgefunden, dass bislang aus der Computer- und Internetindustrie insgesamt etwa 9,9 Millionen Dollar für die Präsidentschafts-Wahlkampagnen gezahlt wurden. 46 Prozent davon flossen in die Kassen der Demokraten, 54 Prozent in die der Republikaner. (jm)