Chef von Siemens Enterprise Communications wirft hin

22.03.2007
Andreas Bernhardt, Bereichsvorstand des im Oktober ausgegliederten Geschäfts mit TK-Lösungen für Unternehmen, hat seinen Hut genommen.

Bernhardt, der im Oktober 2005 von Alcatel zu Siemens gewechselt war, habe Siemens Enterprise Communications bereits Ende Januar verlassen, berichtet das "Manager Magazin" aus informierten Kreisen. Grund seien Unstimmigkeiten über die künftige strategische Ausrichtung der kriselnden Siemens-Sparte gewesen. Seit dem Weggang des 48-jährigen Ingenieurs führt Finanzvorstand Reinhard Benditte das Geschäft.

Die rund 16.000 Mitarbeiter zählende Unternehmensnetzsparte ist das Überbleibsel der einst größten Konzerndivision Siemens Communications, nachdem der Elektronikkonzern das Carrier-Geschäft nun Anfang April in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia einbringen wird (Computerwoche.de berichtete). Die Handy-Sparte hatte Siemens bereits 2005 Benq überlassen, das Segment Wireless Moduls war im Sommer vergangenen Jahren in die Automatisierungsparte A&D integriert worden. Ebenso lang steht Siemens Enterprise Communications zum Verkauf. Bis der geeignete Interessent gefunden ist, gilt es für die Münchner, die Geschäfte und die Entwicklung weiterzuführen, dabei aber die Verluste einzudämmen - ein Kunststück, an dem sich Bereichsvorstand Bernhardt möglicherweise die Zähne ausgebissen hat.(mb)