Chef oder lieber Spezialist?

02.08.2006
Von Gudrun Schulz

Von der Führungs- zur Fachkraft

Dass sich die Ansprüche an den Job im Lauf des Berufslebens immer wieder ändern können, weiß Jörn Feuerabend aus eigener Erfahrung. Nachdem er sechs Jahre lang bei Fujitsu Services als Führungsposition mehrere Teams geleitet hatte, suchte er nach einer neuen Aufgabe und fand sie in der Fachkarriere. "Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich etwas anderes machen wollte", sagt Feuerabend heute. "Dabei war mir völlig egal, welche Rahmenbedingungen das mit sich bringen würde. Ich wusste, ich kann Führungsverantwortung übernehmen, wollte mich fachlich aber diversifizieren."

Bereut hat er seinen Entschluss nicht. Heute arbeitet er im Marketing als Programm-Manager, entwickelt neue Produkte und Leistungen für Kunden und übernimmt damit vor allem strategische Aufgaben. Die Erfahrungen aus der Zeit als Führungskraft kommen ihm dabei zugute. "Auch in meiner neuen Position muss ich motivieren und überzeugen können. Früher hatte ich zusätzlich disziplinarische Mittel und konnte im Zweifelsfall Dinge einfach anordnen. Heute muss ich die Kollegen noch umfassender davon überzeugen, dass sie mit einem neuen Produkt erfolgreich sein werden."