Chef oder lieber Spezialist?

02.08.2006
Von Gudrun Schulz

Mentor unterstützt Nachwuchs

Christoph Reuther, sd&m: "Alle drei Entwicklungspfade sind absolut auf Augenhöhe, auch was den Verdienst angeht."
Christoph Reuther, sd&m: "Alle drei Entwicklungspfade sind absolut auf Augenhöhe, auch was den Verdienst angeht."

Das Softwarehaus sd&m weiß das Expertenwissen seiner Fachleute zu schätzen. "Wir sind keine Management-Beratung, sondern unser Geschäft lebt von technisch guten Lösungen", sagt Personalleiter Christoph Reuther. Das Münchner Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern drei Entwicklungsmöglichkeiten. Neben der klassischen Führungslaufbahn gibt es zusätzlich einen technisch und einen anwendungsorientierten Entwicklungspfad. Nach den ersten Jahren als Mitarbeiter in Entwicklungs- und Beratungsprojekten wird der Schwerpunkt für die weitere Karriere festgelegt. Besonders talentierte Mitarbeiter absolvieren ein einjähriges Förderprogramm, um die nächste Stufe zu erreichen. Während dieser Zeit werden zusammen mit einem Mentor Aufgaben aus dem künftigen Arbeitsalltag bewältigt. Ziel ist herauszufinden, wo die Stärken des Einzelnen liegen und für welchen der drei Entwicklungspfade er sich eignet. Am Ende entscheidet ein Assessment-Center über die Beförderung. Auch die Ausrichtung der weiteren Laufbahn und die Weiterbildungsmaßnahmen werden bestimmt. Reuther: "Alle drei Entwicklungspfade sind absolut auf Augenhöhe, auch was den Verdienst angeht."

Steffen Laick, SAP: "Spezialisten sind bei uns seit jeher sehr geschätzt und werden als wichtige Ansprechpartner respektiert."
Steffen Laick, SAP: "Spezialisten sind bei uns seit jeher sehr geschätzt und werden als wichtige Ansprechpartner respektiert."

Auch bei SAP in Walldorf haben Fachkräfte keinen Imagenachteil zu befürchten. Sie genießen aufgrund der Firmengeschichte traditionell ein hohes Ansehen. "Bei SAP lag der Schwerpunkt nie auf der Führung von Mitarbeitern. Wir brauchen Spezialisten. Mitarbeiter, die eine Fachkarriere machen, sind deshalb seit jeher sehr geschätzt und werden als wichtige Ansprechpartner respektiert", sagt Steffen Laick, Senior Recruitment Consultant bei SAP. Neben der Fach- und Führungslaufbahn gibt es auch bei SAP mit dem Projekt-Management einen dritten Karriereweg. Der Zeitpunkt, wann sich ein Mitarbeiter für die eine oder andere Laufbahn entscheidet, ist flexibel. "Nach der Probezeit ist zum Beispiel ein guter Zeitpunkt, um zu klären, wo die Reise hingehen soll."