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Ceyoniq-Vorstände hinter Gittern

16.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die beiden Ceyoniq-Vorstände Jürgen Brintrup und Thomas Wenzke sind festgenommen worden. Das erklärte die Bielefelder Oberstaatsanwaltschaft und bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung "Neue Westfälische". Gegen die beiden Manager sei von einem Geldinstitut Strafanzeige wegen Betrugs gestellt worden, hieß es weiter. Wenzke soll in der Zwischenzeit bereits ein Geständnis abgelegt haben. Nähere Details wurden nicht veröffentlicht. Ceyoniq nahm zu den Ereignissen bislang nicht Stellung.

Erst am vergangenen Freitag hatte die Bielefelder Softwareschmiede, die vormals unter CE Computer Equipment firmierte, beim zuständigen Amtsgericht Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt (Computerwoche online berichtete). Das auf Dokumenten-Management-Systeme spezialisierte Unternehmen kämpft bereits seit geraumer Zeit mit zunehmenden Verlusten sowie steigenden Schulden. So betrug der Umsatz im vierten Quartal 2001 nur noch zehn bis 13 Millionen Euro, nach durchschnittlich knapp 30 Millionen Euro in den Vorquartalen.

Bislang unbestätigten Presseberichten zufolge hat ferner das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel eine Untersuchung gegen Brintrup und Wenzke wegen des Verdachts auf Insiderhandel eingeleitet. Diese laufe jedoch unabhängig von den Ermittlungen der Bielefelder Staatsanwaltschaft. (ka)