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Ceyoniq-Tochter insolvent

07.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Augsburger Softwarefirma Ceyoniq Healthcare GmbH & Co. KG hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das zuletzt 24 Mitarbeiter starke Unternehmen war 1999 als Joint Venture der Datronic GmbH und der Bielefelder Ceyoniq AG gegründet worden, die inzwischen ebenfalls zahlungsunfähig ist. Kurz nach der Gründung ging die Firma komplett in den Besitz der Ostwestfalen über. Die Augsburger haben sich auf Informationssysteme im Krankenhausbereich spezialisiert. Nach Angaben des Geschäftsführers Ralf Kröpke verhandelt das Unternehmen gegenwärtig mit Investoren über eine Rettung, zu Einzelheiten wollte er jedoch keine Angaben machen.

2002 war für Ceyoniq Healthcare eigentlich als Jahr des Durchbruchs mit dreistelligen Wachstumsraten geplant, so Kröpke. Nach der Insolvenz von Ceyoniq hätten Kunden jedoch ihre Projekte gestoppt und Zulieferer ihre Forderungen eingetrieben. Da die Bielefelder Muttergesellschaft immer noch keinen Sanierungsplan vorgelegt hat, ging der Healthcare-Tochter schlicht das Geld aus. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Augsburger Rechtsanwalt Rainer Müller bestellt. (ajf)