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CES: Craig Barrett und das PC-Dilemma

08.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In der Zwickmühle steckte ganz offensichtlich Intel-Chef Craig Barrett bei seiner Keynote-Ansprache auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Einerseits musste er das ewige Mantra von der Bedeutung des PC herbeten - diesmal verbrämt als "Zeitalter des Extended PC", der im Mittelpunkt eines digitalen Universums aus immer mehr vernetzten Appliances steht (Erinnern wir uns: Im September 1999 auf dem Intel Developer Forum verkaufte Barrett dies noch als "E-Home"). Eine gewagte Behauptung, wo doch der PC-Markt eingebrochen ist und vermutlich schon im Jahr 2002 erstmals mehr Handhelds verkauft werden als Personal Computer.

Andererseits präsentierte Barrett anschließend in seiner Show die ersten Appliances, die Intel unter eigenem Namen anbieten wird - ein Chat- sowie ein Web-Pad (Computerwoche online berichtete). Natürlich sind diese Geräte mit einem leistungsfähigen PC als "Server" verbunden. Sie sind aber gleichzeitig der Hardware gewordene Beweis dafür, dass auch Intel die Zeichen der Zeit zu lesen weiß und nicht länger nur immer schnellere Pentiums für Desktops baut.