Umfrage unter CIOs

CEOs haben keine Ahnung von IT

14.06.2013
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Der interne Berater kann was bewegen

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Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sollten sich Unternehmen sowohl einen Stab für Technikfragen und einen eng mit dem Vorstand verdrahteten CIO leisten, rät Wettbewerbsexpertin Metayer. Unternehmen, die schon beide Instanzen implementiert haben, sind selten, Dun and Bradstreet gehört dazu. Einige Unternehmen sind noch immer den herkömmlichen Entscheidungswegen verhaftet, die meisten befinden sich in einer Übergangsphase.

Exemplarisch verweist Metayer auf einen US-Konzern aus der Gesundheitsbranche mit mehreren Milliarden Dollar Umsatz, der zwar kein Technik-Komitee unterhält, wo der Verwaltungsrat aber engen Kontakt zum CIO hält. Häufig spreche er in den Meetings des Gremiums vor und beantworte ad-hoc-Anfragen der Top-Manager, schildert der IT-Manager des Konzerns, der anonym bleiben möchte. Beispielsweise habe das Gremium ihn etwa um seine Einschätzung zu möglichen Industriepartnerschaften, Startups und die Wettbewerbssituation in der Branche gebeten. Zudem habe es sich beim CIO erkundigt, was das Unternehmen benötige, um auch in Zukunft seine stark Marktstellung zu behaupten.

Dass das Board den CIO in solchen bedeutsamen Fragen zum Kerngeschäft konsultiert, zeugt von Wertschätzung. Das ist auch sinnvoll, um sich gegen Unwägbarkeiten zu wappnen, mein Beraterin Metayer: "Ich kenne kein Unternehmen, das nicht schon einmal Probleme mit irgendeiner der technischen Einrichtung hatte. Mannigfaltige Überlegungen auf oberster Management-Ebene sind wichtig, um mit vielfältigen Schwierigkeiten fertig zu werden."