Nach Prism und NSA-Affäre

CenterDevice wirbt für deutsche Cloud-Lösung

23.07.2013
Nach Bekanntwerden der massiven Abhöraktionen des US-Geheimdiensts NSA durch das Prism-Programm sehen deutsche Cloud-Computing-Anbieter vermehrt Chancen, mit eigenen Cloud-Services zu punkten. Die CenterDevice GmbH aus Bonn etwa wirbt mit einer deutschen Cloud-Lösung für den sicheren Dokumentenaustausch.

"Die aktuelle Diskussion um die Einsichtnahme der NSA in private und Unternehmensdaten ("Prism"-Skandal) beweist: US-Anbieter bergen Risiken in puncto Sicherheit und Zugriff". Mit diesem Argument rührt CenterDevice die Werbetrommel für sein gleichnamiges Cloud-Storage-Angebot. "Offiziell waren die Anbieter kraft Patriot Act längst verpflichtet, auf Behördenanfrage Daten preis zu geben, inoffiziell bedienten sich diese staatlichen Stellen auch selbst", kommentiert das Softwareunternehmen die Lage. Die Lösung könne nur eine deutsche Cloud-Speicher-Lösung nach deutschem Recht sein.

Bei dem seit Oktober 2012 verfügbaren Cloud-Speicher handele es um eine deutsche Technologie zum sicheren Speichern, intelligenten Finden und komfortablen Teilen von Dokumenten. Daten würden dabei ausschließlich in einem zertifizierten deutschen Hochsicherheits-Rechenzentrum gespeichert; die Datenübertragung erfolgt stets verschlüsselt.

CenterDevice positioniert das Angebot als Business-Lösung, die sich von "preiswerten Mainstreamlösungen nach amerikanischen Muster" unterscheide. Der Hersteller betont neben den Sicherheitsaspekten insbesondere das einfache Speichern und Wiederauffinden von Dokumenten: CenterDevice arbeitet ohne klassische Ordnerstrukturen; mit Hilfe einer automatischen Volltextindexierung (OCR) ließen sich Dokumente durch Eingabe von Suchbegriffen schnell und einfach finden. Über ein feingranulares Berechtigungs-Management könnten Benutzer genau steuern, wer auf welche Informationen zugreifen kann. Der Cloud-Service eigne sich mit Zusatzfunktionen wie einem integrierten Viewer insbesondere zum Teilen und gemeinsamen Bearbeiten von Dokumenten.

Das Preismodell der Cloud-Lösung ist auf eine Abrechnung pro User in einem bestimmten Zeitraum angelegt. Für jeden Benutzer veranschlagt CenterDevice 5 Euro monatlich netto. Dabei können zusätzliche Benutzer auch tageweise hinzugebucht oder wieder abgemeldet werden. COMPUTERWOCHE Premium-Nutzer können 25 GB Speicherplatz von CenterDevice zwei Jahre lang kostenlos nutzen.