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Cendant stellt eFares-System von Unix auf Linux um

18.05.2004

Cendant, Betreiber des Galileo-Systems zur Reservierung von Flugtickets und Hotelzimmern, hat eine Reihe größerer Unix-Server (laut "Computewire" keine IBM-, sondern höchstwahrscheinlich Sun-Maschinen) abgeschaltet und durch ein Cluster von x86-Servern unter Linux ersetzt.

Die Backend-Systeme der großen Fluggesellschaften laufen traditionell auf Mainframes und sogar unter einem eigenen Betriebssystem ("Transaction Processing Facility", kurz TPF). Viele neuere Anwendungen, die damit verknüpft sind oder darauf zugreifen, laufen aber seit geraumer Zeit auch auf Unix-Servern. So etwa die Preiskalkulationslösung "eFares", die Cendant nun auf Lintel-Boxen von IBM unter Red Hat Enterprise Linux 3 portiert hat.

Genauer geht es um 100 Server vom Typ "x440" und "x445" mit vier und acht Prozessoren. Auf diesen läuft zunächst nur die Software für Nordamerika. Ende des Jahres sollen auch die internationalen Kalkulationen darüber laufen. Das System hält Preisinformationen von mehr als 500 Fluglinien im Speicher und leitet sie mit 300 bis 400 Transaktion pro Sekunde an Reisebüro und Fluglinienmitarbeiter in aller Welt weiter.

Die neue Linux-Lösung erreicht nach Angaben von Bryan Harwood, Director of Platform Architecture der Cendant-Sparte Travel Distribution Services, rund den dreifachen Durchsatz des früheren Unix-Systems. Sie soll die Kosten binnen drei Jahren um 90 Prozent reduzieren. Gegenwärtig läuft die Software im 32-Bit-Modus. Cendant prüft gerade, wie sich der Einsatz von 64-bittigen Xeon- oder Opteron-Prozessoren auf Leistung und Skalierung auswirken würde. (tc)