Thin-Netbooks

Celio Redfly macht EeePC Konkurrenz

28.10.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit der Preissenkung von 499 auf 199 Dollar wird das Konzept des "Thin-Netbooks", der nur zusammen mit einem Smartphone funktioniert, allmählich interessant.
Das glücklose Original: Palm Foleo
Das glücklose Original: Palm Foleo
Foto: Palm

Wer erinnert sich noch an Palm "Foleo", einen "Mobile Companion", der Daten eines zugehörigen Smartphone überträgt und mit einem großen Bildschirm sowie einem vollwertigen Keyboard ausgestattet ist? Der PDA-Pionier hatte das Konzept im vergangenen Jahr ausgebrütet, dann aber kurz vor dem Launch erster Geräte im Herbst 2008 die Notbremse gezogen. Ein ähnliches Produkt - wenn auch für Windows-Mobile-Smartphones - bietet Celio seit Anfang des Jahres mit seinem "Redfly" an. Das Netbook-große Gerät wird via Bluetooth oder USB-Kabel mit einem Windows-Mobile Smartphone (Version 5 und 6) verbunden und erlaubt dank Acht-Zoll-VGA-Display (800 x 480 Pixel), vollwertiger Tastatur und Touchpad die bequeme Bearbeitung von Dokumenten oder E-Mails sowie das komfortable Surfen im Internet. Bei Nutzung des USB-Kabels wird das Smartphone gleichzeitig auch noch geladen. Die Laufzeit der 4500 mAh-Batterie beziffert der Hersteller auf etwa acht Stunden, davon können Notebook-Nutzer nur träumen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Redfly sofort (rund fünf Sekunden) startklar ist und nicht wie ein PC extra hochgefahren werden muss - kein Wunder, da es weder ein Betriebssystem besitzt noch einen Speicher oder einen leistungsfähigen Prozessor.

Der bislang glücklose Nachfolger: Celio Redfly
Der bislang glücklose Nachfolger: Celio Redfly
Foto: Celio

Trotz dieser Vorzüge konnte sich das Gerät seit seinem Launch im Januar kaum im Markt durchsetzen. Wahrscheinlicher Grund ist der selbst für die anvisierten Business-Kunden hohe Startpreis von 499 Dollar - für den Betrag erhält man bereits ein vollwertiges, sprich eigenständiges Netbook wie den Eee PC. Mit dem bis Ende Oktober auf 199 Dollar heruntergesetzten Angebot wird die Sache schon interessanter. Das Angebot gilt allerdings nur für die USA, hierzulande werden derzeit noch (?) 200 Euro aufgerufen.